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Sjón hat ein Buch über Island, aber auch über die Anfänge des Kinos geschrieben.
Thomas A./ Fischer Verlag
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«Der Junge, den es nicht gab» von Sjón

Sjón hat einen glänzenden Roman über Island zur Zeit der Spanischen Grippe geschrieben. Es ist ein Dokumentarroman, der auf engstem Raum die nordische Insel zur Zeit der Unabhängigkeit in den Brennpunkt rückt. Aber «Der Junge, den es nicht gab» ist vor allem eines: eine Ode an die Anfänge des Kinos.

Reykjávik 1918: Der Vulkan Katla spuckt glühende Lava aus. Die Farb- und Ascheorgie ist wie ein Fanal für den Ausbruch der Spanischen Grippe zu Ende des Ersten Weltkriegs. Den blutjungen Stricher Máni beeindruckt aber in erster Linie seine Welt, das Kino. Er sieht alles, was die damalige Stummfilmproduktion hergab und was die beiden Kinos in der Hauptstadt zeigen. Zu Máni gehört die feurige Sóla, die dem Jungen zeigt, warum es sich lohnt für seine Leidenschaft zu kämpfen. Sjons bildgewaltige Sprache führt Historisches mit Phantastischem zusammen. Er lässt viele Leerstellen offen, die man jedoch wie Kino im Kopf spielend ausfüllt.

Heini Vogler im Gespräch mit Corina Caduff und Andreas Nentwich.

Buchhinweis:
Sjón. Der Junge, den es nicht gab. Aus dem Isländischen von Betty Wahl. S. Fischer, 2015.

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