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Der französiche Lyriker und Romancier Hédi Kaddour wurde 1945 in Tunis geboren.
©Catherine Hélie
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«Die Grossmächtigen» von Hédi Kaddour

Eine amerikanische Filmcrew dreht in einer nordafrikanischen Kleinstadt. Wir sind im Jahr 1922, die Verhältnisse sind noch kolonial. Hollywood aber bringt plötzlich Moderne, Freiheit und Freizügigkeit. Clash of civilisations! Kaddours Roman «Die Grossmächtigen» zeichnet das Bild einer ganzen Epoche.

Nicht zwei, sondern viele Zivilisationen und Kulturen prallen hier aufeinander. Islamische Tradition, arabischer Nationalismus, amerikanischer Kapitalismus und französischer Kolonialismus stehen gegeneinander. Im Zentrum stehen starke Frauenfiguren: eine arabische Gutsbesitzerin, die amerikanische Hauptdarstellerin des Films, eine prominente Pariser Journalistin und andere. Ein hochbegabter 18jähriger Abiturient wird in die Liebe, die Erotik und die Politik eingeführt. Der Autor führt uns vom Maghreb über Paris ins Deutschland der 20er Jahre. Wie schon Kaddours erster Roman «Waltenberg» verlebendigt auch der Roman «Die Grossmächtigen» wiederum eine ganze Epoche. Er hat 2015 den grossen Romanpreis der Académie Française erhalten.

Buchhinweis:
Hédi Kaddour. Die Grossmächtigen. Aus dem Französischen von Grete Osterwald. Aufbau, 2017.

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