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«Sittenlehre» von Martín Kohan
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«Sittenlehre» von Martín Kohan

Diesen Herbst kommen unzählige neue Romane über die argentinische Militärdiktatur auf den Markt. Aber nur wenige sind so subtil wie «Sittenlehre» von Martín Kohan. Der Roman spielt 1982 während des Falklandkriegs und wurde mit dem begehrten spanischen «Premio Herralde» ausgezeichnet.

Den 1967 geborenen Schriftsteller Martín Kohan interessieren weniger die Fakten der zu Ende gehenden Diktatur als das Klima der Angst, welches die damalige Gesellschaft prägte. Diese vergiftete Atmosphäre fängt er meisterhaft im Elitegymnasium von Buenos Aires ein, das zu einer eigentlichen Drillanstalt verkommen ist.

Dort hält Maria Teresa, eine subalterne Aufseherin, das Räderwerk der Macht ebenso eifrig in Betrieb wie Herr Biasutto, der Oberaufseher. Eines Tages geht sie in ihrer Beflissenheit so weit, dass sie sich in der Knabentoilette einschliesst, um Schüler beim Rauchen in flagranti zu ertappen.

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