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Nicht der Konsum von Butter ist problematisch, sondern unsere Einstellung zum Essen.
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Fett – Gut, gesund und geschmackvoll!

Während der ganzen Menschheitsgeschichte hatte Fett einen zentralen Platz in allen Küchen der Welt. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich bei uns im Westen die Wertschätzung des Fettes in eine eigentliche Fettphobie verwandelt.

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Das ist nicht nur übertrieben, sondern auch schädlich, meint die australische Köchin und Buchautorin Jennifer McLagan. Sie plädiert dafür, dass wir unser gestörtes Verhältnis zu tierischen Fetten und zu Fett allgemein überdenken. So haben wir zwar unseren Konsum von tierischen Fetten eingeschränkt, aber gleichzeitig hat die Gesamtmenge an Fett in unserer Nahrung zugenommen.

Industriell hergestellte Fertiggerichte und Fast-Food enthalten viele versteckte Fette und zudem oft die gesundheitlich bedenklichen Transfettsäuren. Dazu kommt, dass wir uns zwar bemühen, weniger Fette zu essen, aber auf der anderen Seite haben wir beim Konsum von Zucker und anderen raffinierten Kohlenhydraten kräftig zugelegt. Dadurch sind wir insgesamt aber nicht dünner, sondern dicker geworden.

Jennifer McLagen argumentiert, dass nicht der Konsum der von der Anti-Fett-Propaganda verteufelten tierischen Fette wie Butter, Schweine-, Geflügel- sowie Rinder- und Lammfett problematisch sei, sondern unsere Einstellung zum Kochen und Essen. Zu viele Menschen hätten heute gar keinen Bezug mehr zu frischen Lebensmitteln und dazu, wie man sie zubereiten könne. Wenn man die frischen Lebensmittel selbst einkaufe und zubereite (und nicht nur Fertiggerichte in den Mikrowellenofen schiebe), dann habe man eine bessere Kontrolle über das, was man esse. Und zudem lege man damit die Voraussetzungen dafür, dass das Essen (auch das von tierischen Fetten) unserer Gesundheit zugute komme und uns Freude und Genuss bereite.

Buchtipp:
«Loblied auf eine verrufene Ingredienz», von Jennifer McLagan (Rotpunkt Verlag. Zürich 2012)

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