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Kubebenpfeffer passt gut in Reisgerichte oder zu Fisch oder Fleisch.
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Kubebenpfeffer: Heilpflanze des Jahres

Pfeffer in der Medizin? Und was ist Kubebenpfeffer? Kubebenpfeffer ist ein geschmackliches Feuerwerk. Von scharf über bitter bis zu einer Schlussnote mit einem Eukalyptus-Pfefferminz-Aroma löst er im Gaumen einen richtigen Geschmacksreigen aus. In der Medizin gilt er als entzündungshemmend.

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Schon die Benediktinerin Hildegard von Bingen kannte den Kubebenpfeffer (Piper Cubeba). Die Überlieferung: Der Kubebenpfeffer soll zu einem fröhlichen Geist, einem scharfsinnigen Verstand und reinem Wissen führen. Zudem soll er harndesinfizierend, auswurffördernd, gut gegen Kopfschmerzen und Schwindel sein und den Geschlechtstrieb steigern.

Pfeffer in der Medizin?
Obwohl die Apotheke von Peter Portmann auf Heilpflanzen spezialisiert ist, hat er darin fast vergeblich nach Kubebenpfeffer gesucht. «Wenn Pfeffer in der Medizin bekannt ist, dann ist es eher der Cayennepfeffer», sagt Portmann. Dessen scharfe Inhaltsstoffe brauche man zum Wärmen und zur Schmerzlinderung bei rheumatischen Erkrankungen. Den Kubebenpfeffer kennt er aber aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gegen Blasenentzündungen.

Kubebenpfeffer als ätherisches Öl
An Lager hat er das ätherische Öl des Kubebenpfeffers. «Das ist mein Lieblingsöl», sagt der Apotheker. «Mit seiner Limettennote ist es stimmungsaufhellend und es vertreibt auch Raclette oder Fonduedüfte aus der Wohnung.»

Öffnet man eine Büchse mit Kubebenpfeffer strömt einem ein starker Duft nach Kräutern, Tee, Medizin und einem Schuss Minze und Eukalyptus entgegen. Auch eine Note Kampfer ist dabei. Kein Wunder ist der Kubebenpfeffer zur Heilmittelfplanze des Jahres erkoren worden.

Ein Geschmacksgemisch
Die schwarzen Pfefferkörner mit kurzem Stiel werden in der orientalischen Küche und in Indonesien gebraucht. Kubebenpfeffer passt gut in Reisgerichte oder zu Fisch oder Fleisch. Häufig wird er in Gewürzmischungen gebraucht.

Interessant ist seine dreistufige Geschmacksentwicklung. Beisst man auf ein Korn, ist der Geschmack zuerst holzig, dann kommt eine milde Schärfe auf, begleitet von etwas Bitterstoff und das Ganze gipfelt dann in einem intensiven Minze-Eukalyptusaroma.

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