Randen: Die verkannte Knolle
- Donnerstag, 14. Januar 2016, 11:40 Uhr
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Erste Ausstrahlung:
- Donnerstag, 14. Januar 2016, 11:40 Uhr, Radio SRF 1
Gesund ist sie die Rande: Als typisches Lagergemüse versorgt sie uns gerade im Winter, wo die Auswahl an Gemüsen und Salaten klein ist, mit wichtigen Vitaminen und wertvollen Nährstoffen. Grund genug, die Knolle zu würdigen.

Verkannt aber gesund
Die vitaminreiche Knolle enthält unter anderem Folsäure und Kalium. Und trotzdem figuriert Randen auf der Liste der beliebtesten Gemüse in unserm Land eher auf den hintern Rängen. Gut 8000 Tonnen werden pro Jahr in der Schweiz konsumiert. Nicht gerade viel. Im Vergleich landen beispielsweise jährlich über 67'000 Tonnen Karotten auf unseren Tellern.
Die Rande kommt hierzulande häufig gekocht und zu Salat verarbeitet auf den Tisch. Eigentlich schade, denn die Rande hätte mehr drauf: Sehr lecker schmeckt sie auch als Suppe, im Ofen geschmort oder roh.
Farbige Knolle
Die Rande gibt es nicht nur in dunkelrot, sondern auch in gelb oder weiss und – besonders attraktiv und sehr im Trend – rotweiss gestreift. Mit den verschiedenen Farben der Rande spielen, lässt sich allerdings nur, wenn man die Rande roh verwendet. Die Farbe der rotweiss gestreiften Chioggia-Rande geht nämlich beim Kochen verloren.
Ganzheitliches Gemüse
Was gerne vergessen geht: Auch die Blätter der Rande kann man essen: Je nach Grösse ganz oder grob geschnitten als Salat oder gekocht und wie Spinat oder Mangold zubereitet.
Die Geschichte der Rande reicht übrigens zurück bis in die Antike. So soll schon Hippokrates die Rande als Krankenkost und Heilmittel verwendet haben.
Rezept: Randen mit Geisskäse im Ofen gebacken
Zutaten (für 4 Personen)
500 g Randen, roh
4 Ziegen-Frischkäse à 50 g (Formaggini di capra)
1 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale
wenig Fenchel-Samen
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Salz
etwas Olivenöl
etwas Aceto balsamico
Zubereitung
Die Randen mit dem Sparschäler schälen (vielleicht ziehen Sie dazu Plastik-Handschuhe an) und in ca. 2 cm dicke Schnitze schneiden. Die Randen-Schnitze in einer Schale mit etwas Olivenöl mischen, und nach Gusto etwas abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone und die fein gemörsertn Fenchel-Samen dazugeben. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken und alles gut mischen.
Die Randen-Schnitze in eine Gratinform oder auf ein Blech legen. 2-3 EL Wasser dazugeben und für ca. 50 Min. bei gut 180 Grad in den Ofen schieben, bis die Randen gar sind. Stellen Sie zur Gratinform noch eine kleine feuerfeste, mit Wasser gefüllte Schale in den Ofen. Dies sorgt für Feuchtigkeit während des Backens.
Dann den Geisskäse in ca. 2 bis 2 ½ cm dicke Scheiben schneiden und zu den Randen geben. Den Geisskäse allenfalls noch etwas salzen und pfeffern und mit etwas abgeriebener Zitronen-Schale parfümieren und alles zusammen nochmals für 10 bis 15 Min. in den Ofen schieben.
Die Randen-Schnitze vor dem Servieren mit wenig Aceto balsamico beträufeln.
2 Kommentare
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Ganz tolles Rezpt mit rohen Randen. Gemeinsam mit Zwiebeln, Ingwer und asiatischen Kräutern andämpfen, mit Bouillon ablöschen und rote Linsen beifügen. Alles etwa 15 Min. köcheln und mit Schnittlauch-Yoghurt garnieren. Mega, mega lecker! Auch für Randenmuffel. Variante: Etwas Kokosmilch hinein, oder noch ein Rüebli usw.
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Ruth von Ballmoos, Lützelflüh
Donnerstag, 14.01.2016, 13:57Ein Rezept von mir für eine feine Hackfleischsauce mit Randen: Hackfleisch anbraten, Zwiebeln, Knoblauch, würzen, mit Rotwein und Bouillon ablöschen, leicht einkochen. Dann gekochte Randen in Würfeli geschnitten beifügen. Diese Sauce kann zu Spaghetti, Vollreis, Salzkartoffeln gereicht werden. Sie ist aber besonders fein zu Kartoffelstock. Ein Rezept für gefüllte Randen findet sich im Thurgauer Landfrauen Kochbuch. Dies ist ebenfalls ausgezeichnet.