Estland sei traumhaft, schwärmt Stefan Kuhl. Mit traumhaft meint der Thurgauer die Landschaft. Oft würden zwischen zwei grösseren Städten nur grad drei Dörfer liegen – und sonst nichts. «Diese Weiten haben mich sofort beeindruckt», sagt er.
Und wie lebt es sich in Tallinn? Laut Stefan Kuhl sehr gut. «Ich bin nach wie vor beeindruckt, dass hier alles sehr viel einfacher läuft wie in der Schweiz», so Kuhl. Zum Beispiel gäbe es in Estland kaum Bürokratie. Sämtliche Angelegenheiten könne man online lösen. Und wenn ein neues Parlament gewählt werde, würde seine Freundin das ebenfalls online tun.
Dennoch: Die Esten seien sehr verschlossen, sagt Stefan Kuhl. Das merke man vor allem im Bus. «Man spricht kaum miteinander. Und wenn eine Frau in den Bus steigt, die kaum laufen kann, wird ihr praktisch nie einen Platz angeboten. Und wenn doch, dann nur mit Murren und Knurren.