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Thomas Schädler im Park der Villa Borghese in Rom.
zVg
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Thomas Schädler in Rom: Ostern ohne Schoggihasen

Seit einem Vierteljahrhundert ist Thomas Schädler unterwegs in der Welt: Singapur, Indonesien, Deutschland, Bahamas und Malaysia. Seit 2012 ist er Leiter der Schweizer Schule in Rom. Die Kinder der Schweizer Gardisten sind an der Schule in der Minderheit. 70 Prozent der Schüler sind Italiener.

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«Die italienischen Eltern wollen, dass ihre Bambini später bessere Chancen im Berufsleben haben», sagt Schädler. Der 55-Jährige hat als junger Lehrer im Zürcher Kreis 4 unterrichtet. In seiner Klasse hatte er bis auf ein Schweizer Kind nur Gastarbeiterkinder. «Das entflammte meine Liebe für andere Kulturen», sagt der gebürtige Stadtzürcher.

Mit nur 29 Jahren leitete er die Schweizer Schule in Singapur. Später arbeitete er für die Weltbank in Indonesien und andere internationale Schulen in Deutschland, auf den Bahamas und in Malaysia. Der grösste Kulturschock war aber der Umzug nach Rom vor drei Jahren.

Touristenmetropole Rom

Rom, die Stadt mit tausenden von Touristen und Pilgern. Gerade des neuen Papstes wegen kommen viele Südamerikaner nach Rom. «Wenn die mit ihren Fahnen durch die Stadt ziehen, dann sieht das manchmal aus, als ob sie unterwegs zu einem Fussballspiel sind.»

Pilgerstätte Rom

An Ostern kommen pilgern noch mehr Touristen in die grösste Stadt Italiens, auch einheimische. Aber nach Schoggihasen sucht man vergebens. «In Italien werden traditionell grosse Schokoladeneier nicht versteckt, sondern verschenkt. Obwohl gerade die Italienerinnen ständig auf la bella figura achten.»

Zurück in die Heimat

Im Sommer werden Thomas Schädler seine Partnerin die Zelte in Rom abbrechen und nach Genf ziehen. «Die Westschweiz kenne ich noch gar nicht», sagt Schädler, der dort die Leitung einer internationalen Schule übernehmen wird. Ob er in der Schweiz bleiben wird, weiss er noch nicht. Die drei erwachsenen Kinder der Patchworkfamilie sind froh, dass die Eltern nicht nach Zürich kommen, wo die Kinder studieren. «Ein bisschen Distanz tut allen gut», weiss der internationale Lehrer aus Erfahrung.

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