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Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock: Claudio Monteverdi.
Wikimedia / Botaurus
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Claudio Monteverdi: Madrigali guerrieri et amorosi

Was haben Liebe und Krieg miteinander zu tun? Wer sich schon mal in der Beziehung gefetzt hat, kann sich das wohl vorstellen, und auch der Begriff «Rosenkrieg» handelt von zwei enttäuschten Liebenden, die einander nur noch Böses wollen.

Der Barock geht da noch weiter: In Monteverdis späten «Madrigali guerrieri et amorosi» schiesst Amor spitze Pfeile ins Herz seines Opfers, worauf der Getroffene verblutet, weil die Frau seiner Begierde ihm die kalte Schulter zeigt. Aggressive Liebende in Rüstung ziehen gegeneinander aufs Schlachtfeld, da wird gebrüllt und gejammert und geseufzt und gestorben. Aber hie und da klappt es auch mit dem Glück, da kennt dann der Jubel keine Grenzen und die Musik hüpft auf dem Trampolin mit. Das Gegenteil von cool sozusagen.

Claudio Monteverdi vertont diese Texte ohne wenn und aber, ganz direkt, er zerdehnt und zerhackt die Worte genüsslich und die Töne reiben aneinander, dass es schmerzt. Der Sänger Stephan MacLeod und der Musikjournalist Thomas Meyer vergleichen mit Gastgeberin Lislot Frei einige Aufnahmen dieser Ensemblekunst der höchsten Klasse.

Erstausstrahlung: 20.04.15

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