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Iris von Roten kämpfte zeitlebens für die Rechte der Frau.
Keystone.
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Iris von Roten - eine unbequeme Vordenkerin

Am vergangenen 2. April wäre die bekannteste und umstrittenste Frauenrechtlerin der Schweiz Iris von Roten 100 Jahre alt geworden. Viele ihrer damaligen Forderungen sind auch heute noch von Bedeutung.

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Ein Kampf für Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit der Frau
In den 50er Jahren setzte sie sich unter anderem für eine wirtschaftliche Unabhängigkeit für Frauen sowie für die freie Liebe ein. Die Zeitungen beschimpften sie als streitsüchtige Hysterikerin und Juxfigur.

Iris von Roten, die Reizfigur
Die in Basel geborene Journalistin und Juristin Iris von Roten sorgte 1958 mit ihrem Skandalbuch «Frauen im Laufgitter», in dem sie radikal die Gleichstellung der Frau in sämtlichen Bereichen sowie Kinderkrippen forderte, für landesweites Entsetzen.

Zunehmende Isolation
Ihre nach wie vor aktuellen feministischen Anliegen überforderten in den späten 1950er Jahren selbst progressive Frauen und trieben Iris von Roten, die bereits als Erstklässlerin über die unterschiedliche Behandlung von Lehrern und Lehrerinnen bei der Anstellung staunte, weitgehend in die Isolation.
«Ich wollte ein Fenster aufstossen. Frische Luft sollte das dumpfe Gelass füllen, in welches die Männerherrschaft die Frauen pferchte», sagte die aus gutbürgerlichem Haus stammende Juristin damals.
Doch Iris von Roten erhielt zeitlebens keine Anerkennung. Zumindest ist es ihr gelungen,
ihre Forderungen im eigenen Leben umzusetzen, indem sie ökonomisch unabhängig war und Partnerin ihres Mannes Peter von Roten in einer gemeinsamen Anwaltskanzlei wurde.
Sie demonstrierte zeitlebens eine bedingungslose Selbstbestimmung, die ihr bis zuletzt, bis zu ihrem Selbstmord, wichtig war. Dieser Wunsch wirkt über ihren eigenen Tod hinaus und bietet Anlass zu einer Standortbestimmung. Wo stehen Frauen und Männer heute?

In der Sendung «Doppelpunkt» äussert sich nicht nur die Historikerin Hortensia von Roten, Tochter der bekannten Frauenrechtlerin, auch jüngere und ältere Politikerinnen sowie ein Psychologe kommen zu Wort.

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