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Israelische Friedensbewegung schweigt
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Israelische Friedensbewegung schweigt

Zu Beginn der zweiten Woche der Militäroffensive gegen den Gazastreifen hat Israel seine Angriffe verstärkt. Die grosse Mehrheit der israelischen Bevölkerung steht ohne Wenn und Aber hinter diesem Krieg, die Friedensbewegung schweigt.

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Der oppositionelle russische Milliardär Alexander Lebedew sieht die Finanzkrise als grösste Herausforderung für sein Land im nächsten Jahr.

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Israelische Friedensbewegung schweigt

Laufzeit 6 Minuten 31 Sekunden. , Iren Meier

Eine Woche nach Beginn der Gaza-Offensive steht die grosse Mehrheit der israelischen Bevölkerung ohne Wenn und Aber hinter diesem Krieg.

Nur einige Aktivisten werden heute Abend in Israel gegen den Krieg demonstrieren. Die bekannteste Organisation für den Frieden, Peace Now, schweigt. Die Medien tragen den Krieg mit.

«Stimmung in Israel wird kippen»
Zu Beginn steht gewöhnlich praktisch die ganze Bevölkerung und die Politik von rechts bis links hinter einem Krieg, doch die Stimmung kann schnell kippen, so Uri Avnery, Organisator der heutigen Demonstration. Spätestens wenn Israel mit Bodentruppen in den Gazastreifen einmarschiert, könnte es soweit sein, meint der 85-jährige Menschenrechtsaktivist und Schriftsteller. «Die israelische Öffentlichkeit ist nicht bereit, wirkliche Verluste zu erleiden», so Avnery.

«Israel lernt nicht aus Fehlern»
«Die israelische Bevölkerung hat keine Ahnung, was im Gazastreifen passiert», so Avnery. Umgekehrt sei es im hermetisch abgeriegelten Gazastreifen genauso. «Die Strategie des Krieges ist, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, damit sie ihre Regierung absetzt.» Doch dies werde scheitern wie es schon mehrere Male zuvor geschehen ist. Doch die Generäle verstünden dies nicht und am Ende werde die Hamas gestärkt. «Die Politik der Gewalt und jahrzehntelange Besatzung führen zu immer mehr Extremismus», sagt Avnery.

Krieg fordert viele Opfer
An den Folgen der israelischen Luftangriffe sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza mindestens 437 Menschen getötet und rund 2300 weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Uno auch mehr als 40 Kinder. Auf der anderen Seite starben vier Israeli nach Raketenangriffen militanter Palästinenser.

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Lebedew: «Russische Wirtschaft muss modernisiert werden»

Laufzeit 9 Minuten 6 Sekunden. , Casper Selg

Alexander Lebedew, der mit seinen 3,1 Milliarden Dollar in der «Forbes»-Liste auf Platz 358 landete, sieht die Finanzkrise als grösste Herausforderung für Russland im Jahr 2009.

Finanzkrise als kalte Dusche
Die fallenden Aktienkurse haben den Banker Lebedew schon rund zwei Drittel seines Vermögens gekostet. «Ich hoffe nur, dass diese Krise eine kalte Dusche für die ganzen Hitzköpfe ist», sagt der 49-Jährige. Lebedew ist ein reicher Unternehmer, der mit dem früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow eine neue demokratische Partei gründen will.

Ineffizienter Staatsanteil an Wirtschaft
Die Finanzkrise sehe in Russland anders aus als in den USA oder in anderen europäischen Staaten, so Lebedew. «Der Hauptunterschied liegt am riesigen Staatsanteil an der Wirtschaft, der völlig intransparent und total ineffizient ist», sagt Lebedew. Zweitens sei die Wirtschaft einseitig von Rohmaterialien abhängig. Drittens fehle dem politischen System unabhängige Institutionen.

Russische Industrie modernisieren
Die falschen Trends der Putin-Regierung aus den letzten drei bis vier Jahren müssten nun korrigiert werden. «Die russische Industrie ist nicht kompetitiv, sogar 80 Prozent der Lebensmittel werden importiert», sagt der Ex-KGB-Offizier. Die Herausforderung für Russland liege darin, die Industrie mit importierter Technologie zu modernisieren.

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