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Fünfmalklug Steigert Musik die sportliche Leistungsfähigkeit?

Wirkt der Rhythmus von Musik auf uns wie Doping? Sportwissenschaftler untersuchen ihren Einfluss in verschiedenen Studien. Und können den Nutzen mittlerweile quantifizieren. Doch nicht jeder Sound ist gleich gut geeignet.

Die ideale Sportmusik

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Trainingsmusik soll prinzipiell dem individuellen Geschmack entsprechen. Optimale Stücke haben einen eingängigen Rhythmus von 125 bis 140 Schlägen pro Minute und eine fröhliche, anregende Melodie. Die Texte sollen motivieren und im besten Fall die Bewegungen unterstreichen: «Move to the beat» zum Beispiel.

Ob beim Joggen oder im Fitnesscenter: Ohrstöpsel gehören für viele zur Trainingsausrüstung dazu. Doch macht uns das wirklich leistungsfähiger? Sportwissenschaftler und Psychologen messen seit langem, ob uns Musik beim Sport anregt und gar beeinflusst, wie erschöpft wir uns fühlen.

Tatsächlich hat eine britische Studie gezeigt, dass Läufer mit motivierender Musik bereit sind, rund 15 Prozent länger zu laufen als ohne. Auch andere Studien belegen, dass Hobbysportler mit schneller Musik mehr leisten. In den einzelnen Trainings fühlten sie sich weniger schnell erschöpft, wenn sie Musik hörten. Langfristig motivieren die Klänge, einen Trainingsplan disziplinierter einzuhalten.

Zu Vorsicht raten Forscher dagegen bei Spitzensportlern: Wegen der hohen Belastung und komplexer Bewegungsabläufe könnte Musik die Konzentration mindern – und schlimmstenfalls zu Verletzungen führen.

Lauter macht nicht schneller

Wichtig bei der Trainingsmusik ist vor allem das Tempo. Bei Sportarten mit gleichmässigen Bewegungen wie Laufen auf dem Crosstrainer passen wir unsere Geschwindigkeit automatisch dem Rhythmus der Musik an. Ein langsamer Takt wirkt sich also negativ auf das Tempo aus.

Diese Erkenntnis bestätigt eine Laufband-Studie von 2006 in Grossbritannnien: Eine Versuchsgruppe lief mit schneller Musik tendenziell schneller als Probanden mit langsamer oder gar keiner. Zudem wirkte die Musik positiv auf die Stimmung aus – doch wie laut sie war, hatte keinen Einfluss.

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