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Eurovision Song Contest Wie gut ist Sebalter? Das sind die Eurovision-Chancen der Schweiz

Mit dem Tessiner Sebalter hat die Schweiz gute Karten am Eurovision Song Contest. Das finden zwei deutsche Eurovision-Experten. Doch bei vielen anderen fällt der Song durch.

Feelgood. Ohrwurm. Super. Es klingt positiv, wenn die beiden «Songchecker» Tim Frühling und Torge Oelrich im deutschen Fernsehen über den Schweizer Eurovision-Song sprechen. Besonders Sebalters Pfeifen hat es den beiden Musikjournalisten angetan: «Wir haben sofort spontan mitgepfiffen, das ist ein sehr gutes Element.» Die Frage ist nur: Wie weit bringt es die Schweiz mit der mitreissenden Pfeiffeinlage?

Wir haben sofort spontan mitgepfiffen, das ist gut.
Autor: Torge OelrichEurovision-Experte der ARD

Die deutschen «Songchecker» haben eine Rangliste aller 36 Eurovision-Songs erstellt. Und dort schafft es die Schweiz immerhin auf Platz 9 – bei dieser Klassierung wäre Sebalter ein Platz im Final sicher.

Aber das ist eben nur eine Sicht auf die Dinge. Und es gibt durchaus andere Meinungen. Zum Beispiel bei den Eurovision-verrückten Schweden. Sie geben Sebalter nicht den Hauch einer Chance. «Der Song ist zwar einigermassen cool», beginnt Sängerin Charlotte Perrelli, die Eurovision-Siegerin von 1999. Aber: «Auf der Bühne wird das nichts. Es passiert zu wenig.» Und Christer Björkmann, der Leiter der schwedischen ESC-Delegation, sagt klipp und klar: «Das Lied ist nicht gut genug. Der Sänger ist nicht gut genug. Nein.»

Das Lied ist nicht gut genug. Der Sänger ist nicht gut genug. Nein.
Autor: Christer BjörkmannEurovision-Chef des schwedischen Fernsehens

Ja oder nein? Ein guter Gradmesser ist die Rangliste der Organisation Générale des Amateurs de l'Eurovision, einem Zusammenschluss von 39 Fanclubs aus ganz Europa. Die Fans geben der Schweiz insgesamt nur 11 Punkte – damit wäre für Sebalter bereits im Halbfinal Schluss.

Jedes Jahr heiss diskutiert wird beim Song Contest die Frage: Geht es überhaupt um die Lieder, oder nur noch um Politik? Letzteres wäre ein Nachteil für Sebalter, besonders in diesem Jahr. Das meint der deutsche «Songchecker» Tim Frühling: «Die Schweiz hat sich mit ihrer Ausländerabstimmung unbeliebt gemacht. Das könnte reinspielen, was allerdings schade wäre.»

Die Schweiz hat sich in Europa unbeliebt gemacht. Das könnte reinspielen.
Autor: Tim FrühlingEurovision-Experte der ARD

In den zahlreichen Fanforen im Internet steht jedenfalls das Lied im Zentrum, nicht die Politik. Und da liest man oft Dinge wie: langweilig, mittelmässig, dünn. Aber auch Kommentare von Leuten, die Sebalter zumindest im Final sehen.

Allgemein gelten Armenien, Schweden und (erneut) Dänemark als Favoriten. Diese drei Länder führen auch die Hit-Listen bei englischen Wettbüros an. Die Schweiz liegt dort weit abgeschlagen – so weit abgeschlagen, dass nicht einmal der Final in Frage kommt. Am 8. Mai wissen wir mehr, dann findet der Halbfinal statt. SRF zwei überträgt natürlich live.

Stimmen aus Onlineforen

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«Munterer Song, der durchaus ins Finale pfeifen kann.»

«Sympathisch, aber natürlich keine Finalchance.»

«Hübscher Kerl! Aber das Singen sollte er lassen.»

«Finale müsste drin sein, aber nur weil viele andere noch schlechter sind.»

«Der Song hebt sich zumindest gut vom Rest ab.»

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