Sie hält die Flagge hoch für die Ehre beschnittener Frauen und fragt unzimperlich ins Land: «Wieso seht ihr uns Eritreer als Belastung? Oder den «primitiven Afrikaner»? Besser wäre, wir könnten uns gegenseitig verstehen lernen.»
Fana Asefaw flüchtete 1980 mit ihrer politisch verfolgten Familie vom militarisierten Eritrea gen Europa. Wo ist Heimat, wenn man in so vielen Ländern gelebt hat? Und wie müssen wir uns dieses ferne, verschwommen dargestellte Eritrea vorstellen? Herrscht unter dem Regierungsregime ein Nordkorea Afrikas? Und, wie schafft man es, nach der Flucht in die Schweiz ein würdiges Leben aufzubauen - und ein ganzes Leben hinter sich zu lassen?
Die Ärztin, die die Nöte der Flüchtlinge und die Verzweiflung der Behörden kennt, und dazwischen Vertrauen schaffen will, ist zu Gast im Focus.