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Auf und ab

Für das Sommerprojekt «Die Alpenreise» bewegt sich «Schweiz aktuell» ab dem 16. Juli drei Wochen lang durch die Schweizer Berge um die rasante Entwicklung des Alpenraumes in den vergangenen 155 Jahren erlebbar zu machen. «Unterwegs sind wir aber im Hier und Jetzt», sagt Projektleiter Matthias Thomi.

Matthias Thomi (links) bespricht mit Bergführerin Carla Jaggi und Moderator Michael Weinmann den Dreh des Aufruftrailers für «Die Alpenreise».
Legende: Matthias Thomi (links) bespricht mit Bergführerin Carla Jaggi und Moderator Michael Weinmann den Dreh des Aufruftrailers für «Die Alpenreise». SRF

Dieses Jahr ist das Sommerprojekt von «Schweiz aktuell» nicht als Living-History ausgelegt. Gibt es dennoch ein geschichtliches Element?

Im Zweiten Weltkrieg tauchte das Tagebuch von Mrs. Jemima Anna Morell auf. 1863 reiste sie mit Thomas Cooks erster Pauschalreisegruppe in die Schweiz und beschrieb Land und Leute mit spitzer Feder. Tägliche Auszüge daraus gewähren dem Publikum Einblick in die Anfangszeit des Tourismus und die Entwicklung des Alpenraumes. Das ist die historische Komponente. Unterwegs sind wir aber im Hier und Jetzt. Wir wollen den Alpen und den Menschen von heute den Puls fühlen.

Welchen Vorteil und allenfalls Nachteil hatte dieser «rote Faden» mit dem historischen Tagebuch?

Es gibt uns die Route vor. Von Chamonix führt die Reise durchs Rhonetal ins Berner Oberland und von da auf die Rigi. Damit haben wir uns selber ein enges Korsett auferlegt. Denn manchmal fanden wir das einfallsreiche Start-up-Unternehmen oder die innovative Massnahme eines Bergdorfes gegen die Abwanderung zunächst ein, zwei Täler von unserer Route entfernt. In solchen Fällen hiess es dann: weiterrecherchieren und eine Geschichte finden, die näher an der Route von Mrs. Jemima liegt.

Wer sind die Protagonisten der «Alpenreise»?

Den Veränderungen in den Tälern spürt Moderator Michael Weinmann nach. Ganz oben auf den verschneiten Bergspitzen erkundet eine Gruppe von drei gecasteten Personen die Bergwelt. Dort, wo die Engländer noch über Gletscher gegangen sind, werden sie beispielsweise mit Auf- und Abstiegen in losem Geröll zu kämpfen haben. Speziell gespannt sind wir auf das Abschneiden eines Mitglieds dieser Gruppe: Es ist eines unserer Moderations-«Gspändli». Wer es ist, sei hier noch nicht verraten.

Welches sind die grössten Herausforderungen bei diesem Projekt?

Das Wetter. Auf unseren Touren, Reportagen und Live-Schauplätzen sind wir den Elementen schonungslos ausgesetzt. Schickt uns Petrus einen miserablen Sommer, dann wird es schwierig, genügend interessante Tunnels zu finden, um darüber eine dreiwöchige Sendung zu machen!

Und welches sind für Sie die Highlights?

Die Route von Mrs. Jemima ist heute als «Grand Tour of Switzerland» bekannt. Das verspricht schon von der Kulisse her einiges. Und vor allem: Das Publikum kann sich einbringen. Auf unserer Reise besuchen wir viele Orte. In einer Gemeinde-Challenge wollen wir die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Mitmachen animieren. Jene, die sich für ihren Ort am meisten ins Zeug legen, erwartet am letzten Tag ein besonderes Erlebnis.

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