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Zurückgelassene Rettungswesten an der Küste einer griechischen Insel.
REUTERS/Yannis Behrakis
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 14 Sekunden.
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«Diensterklärung» von Chris Ohnemus

«Tätige Nächstenliebe» geniesst einen hohen Stellenwert. Zumindest theoretisch. Und immer gerne dann, wenn die Kamera dabei ist, die Zeitung darüber schreibt. Aber wie arbeitet man als Ehrenamtlicher, wenn niemand hinschaut? Und was tut man, wenn die angebotene Hilfe gar nicht angenommen wird?

Sie, Ende 40, kann sich den Fernsehbildern nicht entziehen: Aufnahmen von Menschen auf gefährlich überfüllten Schlauchbooten, irgendwo im Mittelmeer, von erschöpften Menschen an Zäunen, von Menschen auf der Flucht. Also beschliesst sie zu helfen, und zwar nicht nur mit Sach- und Geldspenden, sondern sie spendet ein besonders kostbares Gut: Zeit.

Zeit, die sie sonst mit Familie und Freunden verbracht hat, mit Musikhören und Erholung von der Arbeit. Immer öfter betreut sie, wie so viele andere, stattdessen Flüchtlinge. Doch ihr Dienst an der Gemeinschaft fordert einen hohen Tribut.

Ein scharfer, dennoch sehr menschlicher Blick auf unsere Wirklichkeit zeichnet dieses neue Hörspiel von Chris Ohnemus aus. Ihre Wahrnehmungen hat sie künstlerisch verdichtet, dadurch bereichert sie das zu oft nur in schwarz-weiss gehaltene Bild von Flüchtlingen und Helfern um notwendige, lebendige und manchmal unbequeme Grautöne.

Mit: Anne Ratte-Polle (Erzählerin), Ines Marie Westernströer (Anna), Glenn Goltz (Matthis), Chor: Sigrid Burkholder, Guido Lambrecht, Elmira Rafizadeh, Elisa Schlott, Dagmar Sachse, Anahita Izadi

Musik: Julia Klomfass - Regie: Martin Zylka - Produktion: SR 2017 - Dauer: 49'

Aus urheberrechtlichen Gründen können wir nur einen Ausschnitt des Hörspiels anbieten.

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