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Flüchtlinge am Strand von Lampedusa.
Keystone
abspielen. Laufzeit 50 Minuten 13 Sekunden.
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«NACH LAMPEDUSA – Wandererfantasien» von Matterhorn Produktionen

Akten, Interviews und Anklageschriften aus Asylverfahren. Auf ihrer Suche nach den Menschen hinter den Aktennotizen lesen sich eine Schauspielerin, ein Sänger und ein Pianist durch einen Stapel von Asyl-Dossiers. Die Werkzeuge dieser Spurensuche sind die Sprache und die Musik.

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Was passiert, wenn die Flüchtlinge angekommen sind im «gelobten Land»? Die Schauspielerin und Regisseurin Ursina Greuel beschäftigte sich zwei Jahre lang mit der Situation von Asylsuchenden in der Schweiz und erarbeitete zusammen mit dem Sänger Daniel Hellmann und dem Pianisten Samuel Fried das Stück «NACH LAMPEDUSA – Wandererfantasien».

Das dramaturgische Gerüst für dieses Hörspiel (und das gleichnamige Bühnenstück) bildet die Musik, namentlich das virtuose Klavierstück «Wandererfantasie» von Franz Schubert. Ausgewählte Lieder von Franz Schubert, Hanns Eisler und Johannes Brahms verbinden Sprache und Melodie.

Manchmal verschmelzen Musik und Text zu einem gemeinsamen Klang, manchmal erhebt der Sänger seine Stimme und die Sprechstimme verstummt. Die Konfrontation des dokumentarischen Materials mit dem romantischen Kunstlied lässt die Grenzen zwischen Vertrautem und Fremdem durchlässig werden.

Mit: Samuel Fried (der Pianist), Ursina Greuel (die Frau), Daniel Hellmann (der Sänger)

Musik: Johannes Brahms, Hanns Eisler, Franz Schubert - Hörspielfassung: Samuel Fried, Ursina Greuel, Daniel Hellmann - Dramaturgie: Anina Barandun - Tontechnik: Roland Fatzer - Text und Regie: Ursina Greuel - Produktion: SRF 2016 - Dauer: 50'

Ursina Greuel studierte Regie und Schauspiel in Zürich. Seit zwanzig Jahren beschäftigt sie sich als Regisseurin intensiv mit zeitgenössischer Dramatik. 2002 gründete sie mit Autor Guy Krneta die Theatergruppe «Matterhorn Produktionen», die sich durch ihren konsequent musikalischen Umgang mit Sprache einen Namen gemacht hat.

Daniel Hellmann ist Sänger, Performer, Tanz- und Theaterschaffender. Er studierte in Lausanne und Bern und lebt heute mehrheitlich in Berlin. 2012 gründete er die 3art3 Company und realisierte zuletzt die Musik-Tanz-Theater-Projekte «K.» und «Untold».

Samuel Fried ist Pianist, Improvisator und Performer. Er gründete u.a. das «ensemble proton bern» für zeitgenössische Musik und das Performance-Kollektiv «Fluoressenz». Konzerte in der New Yorker Carnegie Hall, der Tonhalle Zürich, dem Casinotheater Bern; regelmässig Konzerttourneen in Japan.

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