Unter ihnen sind auch Karen und Sven. Das Paar hat eine kleine Siedlung entworfen, direkt am Meer. Hier lebt es zusammen mit Gleichgesinnten. Sie sind offen – und unter sich. Eines Tages kommt Karens Schwester Gesa zu Besuch. Ein paar Tage am Meer werden ihr guttun, denkt sie. Sie irrt sich.
In diesem Hörspiel geht es «um eine subtile Art der Unterdrückung und Ausgrenzung, die von Menschen ausgeht, die ein bestimmtes Ideal zu leben versuchen», so der Autor und Regisseur Dominik Busch. «Dieses Ideal beinhaltet, gut ausgebildet und gut informiert zu sein. Man hat ein grosses Wissen über den eigenen Körper, die eigene Gesundheit. Alles wird zum Statussymbol: Aussehen, Beruf, Bildung, Wohnort, Freunde und vieles mehr.
Und alle diese Sachen kann man wie Waffen vor sich hertragen, Waffen in einem sozialen Kampf der Ab- und Ausgrenzung», erläutert Busch. Und weiter: «Ich wollte eine Geschichte erzählen, in der eine Person, die im Leben Pech hatte, in einen Kreis von Menschen gerät, die genau dieses Ideal leben. Eine Mobbing-Geschichte, ein Woyzeck unter modernen Leistungsträgern.»
Mit: Katja Bürkle (Karen), Steven Scharf (Sven), Georgia Stahl (Britta), Gabriel Raab (Jan), Brigitte Hobmeier (Fenja)
Tontechnik: Michael Krogmann und Adele Kurdziel - Regie: Dominik Busch - Produktion: BR 2017 - Dauer: 51'