Sobald die «Voces Suaves» und das Instrumental-Ensemble «Cafebaum» sich für die Musik von Johanns Grossneffen Johann Sebastian zusammentun, erschaffen sie barocke Klangpracht und transparente Vielstimmigkeit in einem. Und die Alt-Arie aus der Kantate für den Sonntag nach Ostern gerät ihnen zu einer suggestiven, weit schwingenden Meditation.
In den Dialog mit der barocken Klangsprache und «Vanitas»-Thematik tritt der junge Schaffhauser Komponist Silvan Loher, der für seine Kompositionen auf Gedichte aus dem 20. Jahrhundert und auch aus jüngster Zeit zurückgreift. Auch die Vertonung des Chores aus Sophokles «Antigone» fasst den klassischen Theatertext in eine durchaus traditionell orientierte Klanglichkeit, die vom Publikum des Bachfests Schaffhausen mit wohlwollenden Applaus bedacht wurde.
Johann Gottlieb Janitsch: Quartett für Oboe, Violine, Viola und Basso Continuo g-Moll «O Haupt voll Blut und Wunden»
Silvan Loher: De Profundis. Kantate nach Gedichten von Georg Trakl u.a. (Uraufführung)
Johann Bach: Unser Leben ist ein Schatten. Motette
Johann Sebastian Bach: Komm, Jesu, komm. Motette BWV 229
Silvan Loher: Ungeheuer ist viel und nichts ungeheurer als der Mensch. Motette nach einem Text aus Sophokles «Antigone» (Uraufführung)
Johann Sebastian Bach: Am Abend aber desselbigen Sabbats. Kantate BWV 42
Ensemble Voces suaves
Ensemble Cafebaum
Konzert vom 12. Mai 2018, Stadtkirche St. Johann, Schaffhausen (Internationales Bachfest Schaffhausen)