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In Spanien gestrandet und von der Guardia Civil angehalten: zwei jugendliche Migranten, die sich ohne erwachsene Begleitung auf die Suche nach einem besseren Leben in Europa gemacht haben. Die Zahl der minderjährigen Marokkaner hat sich im letzten Jahr verdoppelt.
Keystone
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International: Migration – das Drama der Minderjährigen

Spanien hat inzwischen Italien als wichtigstes Ankunftsland für illegale MigrantInnen abgelöst. Unter ihnen sind viele unbegleitete Kinder und Jugendliche. Sie kommen vor allem aus Marokko, stranden in Katalonien und möchten weiter nach Europa.

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Das Phänomen ist nicht neu, es wird nur immer grösser und sichtbarer. Die Zahl der registrierten unbegleiteten Minderjährigen aus Marokko hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht – und dies allein in Katalonien: 3300 Migrantinnen und Migranten wurden dort im vergangenen Jahr registriert. Das stellt die katalanischen Behörden vor eine riesige Herausforderung. Vor allem was die Unterkünfte betrifft: «In weniger als einem Jahr haben wir mehr als 120 Unterkünfte geschaffen. Bis eine geöffnet werden kann, dauert es normalerweise mindestens sechs Monate. Wir haben Notaufnahmezentren innerhalb von 24 Stunden auf die Beine gestellt, sagt Georgina Oliva, die Chefin der Behörde für Jugendangelegenheiten in Katalonien. Weshalb so viele junge Marokkaner um jeden Preis wegwollen, erklärt Najib Akesbi, Wirtschaftsexperte in Rabat: die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen liegt deutlich über 20 Prozent; die Tatsache, dass Marokkos Wirtschaft nicht in der Lage ist, ausreichend Arbeitsplätze zu schaffen, um die geburtenstarken Jahrgänge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sorgt für Unzufriedenheit, für soziale Proteste und eine wachsende Wut in der jungen Generation.

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