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In der Sowjetzeit geschlossen und heute Hort für Russlands Pilgerinnen und Pilger: das Kloster auf den Solovetsky-Inseln im hohen Norden Russlands. Dort zeigt sich, dass die Insel-BewohnerInnen dem Wiederaufstieg der Kirche auch kritisch gegenüberstehen.
David Nauer. SRF.
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Kreml und Kirche auf dem Solovetsky-Archipel

Im kommunistischen Russland war die orthodoxe Kirche quasi verboten. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sie jedoch stark an Einfluss gewonnen. Dieser Wiederaufstieg der russisch-orthodoxen Kirche ist nicht konfliktfrei – das zeigt sich gut auf den Solovetsky-Inseln in Russlands hohem Norden.

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Das Kloster auf den Solovetsky-Inseln war nach der Oktoberrevolution von den Kommunisten geschlossen worden. Sie vertrieben die Mönche und raubten die Kunstschätze aus den Kirchen. Später liess der kommunistische Staat das einmalige Kulturdenkmal verlottern, weil niemand einen Wert sah in der Anlage.

Erst in den Neunzigerjahren, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, wurde das Kloster wiedereröffnet, heute leben rund 70 Mönche hier. Dass Tausende gläubige Russinnen und Russen auf die «Solovki» - wie das Archipel hier genannt wird – kommen, sehen viele Inselbewohnerinnen und -bewohner kritisch und sagen, dass die Kirche hier jetzt zu viel Raum einnimmt. Eine Insel des Solovetsky-Archipels wurde sogar zum Sperrgebiet erklärt.

Auch die Kirchen wurden inzwischen für viel Geld saniert wie andere Gotteshäuser in Russland auch. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Priester und Patriarchen in der Politik wieder mitreden dürfen.

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