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Äpfel: Produzenten kämpfen gegen tiefe Preise

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Die Schweizer Apfelproduzenten wollen den Preis für die beliebteste Schweizer Frucht wieder in die Höhe treiben. Ihr Verband empfiehlt, die Apfelkulturen um 8 Prozent zu reduzieren.

«Der Apfelpreis ist auf ein Niveau gesunken, auf dem viele Produzenten ihre Kosten nicht mehr decken können», sagt der Direktor des Schweizerischen Obstverbandes, Bruno Pezzatti. Um die Preise wieder anzuheben, soll die Anbaufläche von 4000 auf 3700 Hektaren reduziert werden.

Die Apfelproduzenten seien Opfer ihres eigenen Erfolges, erklärt Bruno Pezzatti im Gespräch mit dem Konsummagazin «Espresso». In den letzten 10 Jahren hätten sie die Anbaufläche nämlich bereits reduziert, gleichzeitig aber die Produktivität so stark erhöht, dass es immer noch zu viele Schweizer Tafeläpfel gebe.

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Swisscom-Flatrate: Geschwindigkeit kostet

Laufzeit 5 Minuten 13 Sekunden. , Jürg Tschirren

Mit dem Handy im Internet Daten abrufen, ohne sich um die Kosten zu kümmern: Das verspricht das neue Infinity-Mobil-Abonnement der Swisscom. Und die Flatrate gilt auch für SMS und Telefongespräche. Ein Angebot mit Tücken. 

Es ist die Umkehr des bisherigen Prinzips: Beim gewöhnlichen Mobil-Abonnement surfen alle Kunden mit derselben Geschwindigkeit im Internet, doch wer mehr Daten herunterlädt, der zahlt auch mehr. Bei den Infinity-Abonnementen spielt die Datenmenge keine Rolle mehr. Aber wer schnell surfen will, muss tiefer in die Tasche greifen.

Am günstigsten ist dabei «Infinity XS»: Für 59 Franken im Monat kann man nach Belieben telefonieren und unlimitiert SMS und MMS verschicken. Auch Daten aus dem Internet lassen sich in beliebiger Mengen aufs Handy laden, jedoch bloss mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilobit in der Sekunde. Das reicht gerade einmal, eine E-Mail abzurufen. Hat die E-Mail dazu noch ein Handy-Bild im Anhang, kann das Herunterladen eine halbe Minute oder länger dauern.

Zum Vergleich: Mit den bisherigen Mobil-Abos der Swisscom surft man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 14,4 Megabit in der Sekunde - mehr als 70 mal so schnell.

Schnelle Downloads erst als Versprechen
Doch es gibt auch schnellere Varianten: «Infinity XL» zum Beispiel verspricht Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit in der Sekunde. Das ist um einiges schneller, als die meisten Leute zu Hause im Internet unterwegs sind. Allerdings: Um davon zu profitieren ist ein Handy nötig, das den neusten Mobilfunkstandard LTE beherrscht. Und von denen sind noch kaum Modelle auf dem Markt.

Auch die Swisscom selbst bietet LTE erst ab Dezember in grösseren Schweizer Städten an. Doch bei einem Abonnement wie «Infinity XL» ist der Daten-Download nicht das entscheidende Kriterium - kaum jemand braucht wirklich 100 Megabit/Sekunde für unterwegs. Entscheidend sind vielmehr die 200 Gratis-Gesprächsminuten für die Auslandtelefonie, die im Abonnement ebenfalls inbegriffen sind.

Orange und Sunrise reagieren gelassen
Bei der Konkurrenz reagiert man gelassen auf das neue Angebot der Swisscom. Orange verweist auf seine bestehenden Angebote, die mit monatlichen Download-Volumen von bis zu 5 Gigabyte fast schon einer Flatrate gleichkommen. Damit könne man durchaus mit den neuen Abonnementen der Swisscom konkurrieren, so die Orange-Sprecherin Marie Claude Debons.

Bei Sunrise gibt es ebenfalls schon Flatrate-Angebote. Trotzdem werde man mit Sicherheit auf die Swisscom-Offensive reagieren, kündigt Sunrise-Sprecherin Frida Hirt an. Wie genau will sie aber noch nicht verraten.

Flatrate mit psychologischen Vorteilen
Flatrate-Abonnemente müssen nicht automatisch zu mehr Datenverkehr in den ohnehin schon stark belasteten Mobilfunknetzen führen. Wie Erfahrungen in den USA gezeigt haben, bevorzugen die Kunden Flatrate-Abos nicht nur aufgrund des unlimitierten Daten-Downloads. Vielmehr hat so ein Abo-Typ auch psychologische Vorteile: Bei einer fixen Monatsrate weiss man, woran man ist und muss sich keine Sorgen machen, versehentlich eine Download-Limite zu überschreiten.

Eine Flatrate ist deshalb für viele bequemer als ein Abo-Modell, das auf der Menge der heruntergeladenen Daten basiert und bei dem man ständig das monatliche Download-Guthaben im Auge behalten muss.

Eine Massnahme gegen die Netzüberlastung?
Die neuen Infinity-Abonnemente können auch als Versuch der Swisscom gesehen werden, den Datenverkehr im Mobilfunknetz ein wenig zu drosseln. Swisscom-Sprecher Olaf Schulze rechnet damit, dass die beiden billigsten Abonnemente bei den Kunden am meisten Zuspruch finden werden.

Bei diesen Abonnementen ist zwar der Daten-Download unlimitiert, doch er geht so langsam vonstatten, dass die meisten Leute wohl zurückhaltend damit umgehen werden und das Abonnement statt dessen der unlimitierten Gesprächsminuten im Schweizer Telefonnetz wegen wählen. Und Telefonieren ist weit weniger datenintensiv, als mit dem Handy im Internet zu surfen.

Mobiler Datenverkehr wird weiter zunehmen
Allerdings: Schulze gibt zu bedenken, dass sich nicht abschätzen lasse, wie das Publikum auf die neuen Angebote reagieren werde. Flatrate hin oder her, der mobile Datenverkehr wird weiter wachsen. Experten rechnen damit, dass er sich in den nächsten fünf bis zehn Jahre verdoppeln wird. Um einen Netzausbau kommen die Mobilfunkanbieter also kaum herum.

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