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Aufstellservice: Von der Elektrik lassen die Pöstler die Finger
Aus Espresso vom 17.04.2018. Bild: Die Post
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Konsum Aufstellservice: Von der Elektrik lassen die Pöstler die Finger

Der Aufstellservice der Post wächst kontinuierlich. Elektrische Arbeiten dürfen die Pöstler jedoch nicht vornehmen.

Ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» hatte letztes Jahr bei Microspot eine Waschmaschine und einen Tumbler bestellt. Die Lieferung inklusive Montage kostete knapp 300 Franken und erfolgte über den Aufstell-Service der Post. Als zwei Postangestellte die Geräte lieferten, beschieden sie dem Käufer, sie könnten diese nicht an den Starkstrom anschliessen. Den Wasseranschluss nahmen sie jedoch vor.

Fehler von Microspot

Erst der lokale Elektriker konnte die Waschmaschine und den Tumbler an den Strom anschliessen. Ein paar Tage später kam es in der Waschküche zur Überschwemmung. Der lokale Sanitär reparierte den Schaden und erklärte, der Wasseranschluss sei falsch vorgenommen worden. Microspot zeigte sich kulant und übernahm ohne Diskussion sowohl die Elektriker-, als auch die Sanitärrechnung.

Auf Anfrage von «Espresso» erklärt Microspot, es habe sich um einen Fehler gehandelt. Die Lieferung für den Kunden sei falsch eingetragen worden. Ausserdem habe man lediglich letztes Jahr eine Kooperation mit der Post gehabt: «Wir mussten feststellen, dass der Service nicht unseren Qualitätsstandards entsprach und bieten ihn deshalb nicht mehr an.»

Post will keine Elektriker und Sanitäre beschäftigen

Die Post wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern. Eine Sprecherin bestätigte aber, dass die Angestellten des Aufstellservices keine Bewilligung hätten, Starkstrom-Arbeiten zu erledigen. Es werde auch nicht angestrebt, eine entsprechende Bewilligung des eidgenössischen Starkstrom-Inspektorats zu erlangen.

Im Moment liege der Fokus beim Aufstellservice der Post weiterhin auf Möbeln und einfacheren Haushaltsartikeln. Diese werden geliefert, aufgestellt und bei regulären Steckern auch angeschlossen. Der Service wachse stetig und es gebe keinen Grund, zusätzlich auch Elektriker- und Sanitätsarbeiten zu übernehmen, erklärt die Post-Sprecherin weiter.

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