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«Conforama oder Confodrama?» – Ärger mit dem Möbeldiscounter
Aus Espresso vom 09.01.2015. Bild: Thomas Peter
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Konsum «Conforama oder Confodrama?» – Ärger mit dem Möbeldiscounter

Dass eine defekte Schranktür einem «Espresso»-Hörer noch den letzten Nerv ausreissen würde, ahnte dieser nicht, als er sich bei Conforama mit neuen Möbeln eindeckte. Nach Monaten voller Ärger kommt erst Bewegung in die Sache, als sich «Espresso» einschaltet.

Anfang Oktober kaufte sich der «Espresso»-Hörer mit seiner Freundin einen Tisch, vier Stühle, ein Sofa und einen Kleiderschrank im Gesamtwert von etwa 2800 Franken, bei Conforama Schafisheim: «Anfangs sah alles gut aus. Es hiess, die Möbel würden uns November in die neue Wohnung geliefert.»

Ein Malheur bei der Lieferung

Am vereinbarten Tag anfangs November kamen die Möbel. Allerdings, so der Conforama-Kunde, fehlten dann zwei Stühle, und der Möbelpacker erklärte, es sei unterwegs eine Schranktür kaputt gegangen. Selbstverständlich würde diese ersetzt, in rund zwei Wochen sei es soweit. «Das kann passieren, dachte ich und ahnte noch nicht, dass das erst der Anfang war.»

Schranktür verloren

Zwei Wochen später erhielt der Kunde eine SMS, seine Schranktüre und die beiden Stühle seien nun lieferbar. Nach einem Hin und Her um den exakten Liefertermin meldete sich dann laut dem Kunden der Lieferant, er sei in einer halben Stunde bei ihm. Allerdings müsse er ihm gestehen, dass die gewünschte Schranktüre leider nicht dabei sei. Sie sei nicht mehr auffindbar, wie vom Erdboden verschluckt. Der Kunde meinte, sich verhört zu haben. Ein Anruf beim Kundendienst brachte ihm die Auskunft, man sei halt ein Discounter, da müsse man mit solchen Dingen rechnen.

Falsche Schranktüre geliefert

Weitere fünf Wochen später ohne Schranktür und Stühle meldete sich Conforama und wollte die Möbel am 30. Dezember doch noch liefern. Der Kunde beschreibt die Szene bei der Lieferung folgendermassen: «Ich habe mich schon gefreut, zuerst wurden die beiden Stühle montiert und anschliessend ging der Lieferant ins Schlafzimmer, um die Schranktüre zu montieren. Keine drei Minuten später kam er wieder heraus und verkündete, es sei die falsche Türe.»

Beim Kundendienst konnte der «Espresso»-Hörer anschliessend niemanden mehr erreichen, auch nach den Feiertagen nicht.

Mit «Espresso» geht es plötzlich express

Erst als sich am 6. Januar 2015 das Konsumentenmagazin «Espresso» einschaltet, kommt Bewegung in die Sache. Conforama bedauert das Malheur und schickt noch am selben Tag einen Monteur vorbei, dieses Mal tatsächlich mit der richtigen Tür. Als Entschuldigung erhält der Kunde noch einen 50-Franken-Gutschein. Doch zufrieden ist dieser nicht: «Ich fühle mich als Kunde von Conforama nicht ernst genommen. Das ist leider Confodrama, nicht Conforama.»

«Espresso» wollte von Conforama wissen, wie es zur Pannenserie kommen konnte. Der Möbeldiscounter schreibt in einer Stellungnahme von einer Verkettung unglücklicher Umstände. Man bedaure den Vorfall und verstehe den Ärger von Herrn Diggelmann. Man suche zudem nun das Gespräch mit den Mitarbeitern, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

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