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Dürfen Firmen ihren Angestellten nachspionieren?

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Dürfen Firmen ihren Angestellten nachspionieren?

Laufzeit 5 Minuten 40 Sekunden. , Simon Thiriet

In der Schweiz lassen viele grössere Firmen ihre Angestellten per Testkunden benoten. «Diesen geheimen Test-Einkäufen sind sehr enge Grenzen gesetzt», erklärt Natalie Imboden, Branchenverantwortliche der Gewerkschaft Unia.

«Man darf bloss Faktoren testen, die messbar sind. Also zum Beispiel die Anzahl Minuten, die man an der Kasse anstehen musste», sagt Natalie Imboden.

Das sogenannte «Mystery-Shopping» kann aber auch missbraucht werden, wie konkrete Fälle belegen. So hat zum Beispiel die Gewerkschaft Kenntnis von Fällen, bei welchen Testkäufer eine Flasche teuren Wein an der Kasse vorbeischmuggelten und dabei so raffiniert vorgingen, dass das Personal unmöglich reagieren konnte. «Dieser Vorfall führte zu einer Verwarnung der zuständigen Person, das ist aber nicht zulässig», so Natalie Imboden. Die Gewerkschaft sei in diesem sowie in anderen Fällen bei den Detailhändlern vorstellig geworden. Als Konsequenz haben diverse Händler ihr Vorgehen beim «Mystery-Shopping» angepasst.

«Espresso»-Hörerin Milena Schlegel aus Trübbach (SG) hat selbst Erfahrung mit den geheimen Testkunden gemacht. Sie arbeitete früher bei der Post und der SBB. Ihr Kritikpunkt ist, dass die Verkäufer immer erst sehr spät mit den Resultaten konfrontiert werden. «Ich weiss doch 3 Wochen später nicht mehr, was ich an einem bestimmten Tag gemacht habe.» Deshalb sei es besser, wenn die Verkäufer gleich unmittelbar nach dem Testkauf informiert werden.

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Bluetooth macht das Handy zum Sportcomputer

Laufzeit 4 Minuten 2 Sekunden. , Jürg Tschirren

Sport: Ständig muss man sich mit jemandem messen und sei es nur mit sich selbst. Dazu braucht es Messgeräte, ein Pulsmessband fürs Smartphone mit Bluetooth 4.0-Technologie zum Beispiel.

Sich beim Joggen den Puls messen ist ein alter Hut. Bloss: Bisher war dazu neben einem Pulsband eine Pulsuhr nötig. Und so eine ist nicht eben billig. Vor allem dann nicht, wenn sie die Daten auch noch auswerten oder zur Auswertung und an den Computer weitergeben soll.

Denkt man: «Wozu so eine teure Uhr, schliesslich trage ich mit meinem Smartphone sowieso ständig einen kleinen Computer bei mir?» Gut gedacht, bloss liess sich ohne lästigen Zusatz-Adapter per Smartphone bislang kein Puls messen (im Gegensatz etwa zu Geschwindigkeit und Distanz GPS sei Dank).

Der Haken: Erst wenige Geräte unterstützen den neuen Standard
Auftritt
Bluetooth 4.0: Der neuste Standard (auch Bluetooth Smart oder Low Energy genannt) ist so effizient und kompakt, dass sich Bluetooth fast überall einsetzen lässt in Alltagsgegenständen ebenso wie in Sportgerät. Tennisspieler oder Golfer zum Beispiel können sich freuen, dass dank Bluetooth 4.0 im Schläger ihre Bewegungsdaten aufgezeichnet und ans Smartphone geschickt werden, wo sie zur Auswertung bereit liegen.

Einziger Haken: Noch unterstützen erst wenige Geräte den neuen Bluetooth-Standard. Bei den Smartphones etwa erst das Samsung Galaxy S III, das Droid Razr und die iPhones 4S und 5 von Apple. Aber die Chancen stehen gut, dass sich der Standard durchsetzt und bald überall anzutreffen ist.

Einsatz in Alltag, Sport und Medizin
Etwa in Turnschuhen: Schon jetzt gibt es von Nike Basketballschuhe, in denen Sensoren messen, wie schnell sich ein Sportler bewegt oder wie hoch er springt. Die Daten werden ans Smartphone weitergeleitet, das einem gleich die passenden Trainingspläne vorschlägt, die einen schneller machen und höher springen lassen sollen.

Bluetooth 4.0 hat auch im medizinischen Bereich viel Potenzial: Etwa im Einsatz mit Uhren oder Armbändern für Epileptiker, die anhand der Bewegungsmuster eines Patienten einen epileptischen Anfall erkennen können und via Smartphone gleich den Arzt verständigen.

Video: Das Pulsmessband im Elchtest
Bluetooth-4.0-Pulsmesser fürs Smartphone gibt es jetzt schon, etwa das Wahoo Blue HR, das eine eigene App zur Datenauswertung hat aber auch mit bekannten Fitness-Apps wie etwa Runkeeper kompatibel ist.

Und natürlich lässt sich damit nicht nur die Anstrengung beim Joggen messen. Bluetooth 4.0 funkt auch zuverlässig, wenn der Puls nicht konstant steigt wie beim Rennen, sondern schlagartig in die Höhe getrieben wird etwa bei einer unerwarteten Elch-Attacke, wie das Video unten zeigt.

Jürg Tschirren

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