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Duschtücher im Test: Waschechte Qualität für wenig Geld
Aus Kassensturz vom 17.04.2018.
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Haus, Garten & Tiere Duschtücher im Test: Waschechte Qualität für wenig Geld

Duschtücher sind ein Alltagsgegenstand schlechthin. Doch wer denkt, Tuch ist gleich Tuch, der liegt falsch. Es gibt grosse Preis- und Qualitätsunterschiede. Der «Kassensturz»-Test zeigt: Auch günstige Tücher schneiden sehr gut ab.

Nach der warmen Dusche will sich doch jeder sofort in ein flauschiges Tuch einwickeln. Doch welche Qualitätsunterschiede gibt es bei Duschtüchern? Welche Tücher sehen nach nur ein paar Waschgängen verwaschen und gebraucht aus und welche fusseln stark?

Testtabelle

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Die detaillierten Testresultate finden Sie hier.

«Kassensturz» und das Konsumentenmagazin «Saldo» liessen zwölf der meistverkauften Duschtücher von der Testex AG in Zürich testen. Das Textilprüfinstitut wusch die Tücher bis zu zehn Mal und untersuchte sie nach folgenden Kriterien:

  1. Fusselneigung
  2. Saugfähigkeit
  3. Aussehen nach zehn Waschgängen.

Bei der Fusselneigung wurden ungenügende Noten verteilt. Die Testex-Experten massen bei jedem Tuch 50 cm ab und fuhren mit einem Fusselroller zehn Mal hin und her. Fazit: Mehr als die Hälfte der Tücher fusselte stark nach dem ersten Waschgang. Die Fusselneigung nahm jedoch ab, je mehr die Tücher gewaschen wurde.

«Frottee» oder «Frottier»?

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Zwischen den beiden Begriffen «Frottee» und «Frottier» gibt es tatsächlich einen Unterschied und zwar bei der Herstellung. Beim «Frottee» wird sogenanntes Effektgarn verwendet. Dieses wird zu Schlaufen oder Schlingen gedreht und so entsteht das Gewebe. Vor allem Möbelbezüge und Mode sind aus Frottee.

«Frottier»-Wäsche wird auf speziellen Webstühlen hergestellt mit zwei Garnen und ist in der Regel dichter und weicher als Frottee. Verwendet wird Frottier z.B. für Tücher oder auch Bettwäsche.

Ein Tuch war alles andere als saugstark

Anders bei der Saugfähigkeit: Hier bekamen fast alle Tücher eine sehr gute Note. Die Experten von Testex legten ausgestanzte Stoffteile der Duschtücher auf destilliertes Wasser und stoppten die Zeit, bis die Stoffe ganz ins Wasser eingetaucht waren.

Bei praktisch allen dauerte es nur wenige Sekunden. Einzig ein Duschtuch hatte eine ungenügende Saugfähigkeit und brauchte vier Mal länger als alle anderen, bis es ins Wasser eintauchte.

Wie bleiben Duschtücher möglichst lange schön und weich?

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Die Tipps von Marcel Halbeisen, Chemiker und Textilexperte bei CHT Switzerland:

  • Waschtemperatur reduzieren. Wenn das Duschtuch nicht extrem verschmutzt ist, reicht ein Waschgang mit 40 Grad.
  • Nicht tumblern. Zwar macht der Tumbler die Fasern kurzfristig wieder weich, durch diesen Prozess werden jedoch auch viele Fasern abgerieben. Das macht das Duschtuch auf lange Sicht gröber und härter.
  • Kein Vollwaschmittel verwenden, denn dieses ist auf stark verschmutzte Wäsche mit vielen Flecken ausgerichtet. Beim Duschtuch reicht in den meisten Fällen ein farbschonendes Color-Waschmittel.
  • Weichspüler kann helfen – muss aber nicht sein.
  • Grundsätzlich gilt: Damit die Duschtücher möglichst lange weich bleiben, möglichst sparsam waschen.

Und was passiert, wenn man ein Duschtuch mehrmals wäscht? Das wollte auch Testex wissen und wusch jedes Tuch zehn Mal. Danach verglichen die Experten, wie sich Farbe, Form und Weichheit verändert haben. Besonders weiche Tücher veränderten sich, verloren Farbe und waren nicht mehr so weich, wie zuvor.

Die Testresultate im Überblick:

«Ungenügend»

  • Puro von Globus für 69.90 Franken: Dieses Duschtuch hat die mit Abstand schlechteste Saugfähigkeit und sah nach 10 Waschgängen stark gebraucht aus. Note 3,8.

«Genügend»

  • Neva von Micasa für 22.90 Franken. Ein Tuch, das stark fusselte, aber bei der Saugfähigkeit punktete.
  • Ikea Vagsjön Badlak für 9.95 Franken. Das günstigste Tuch im Test fusselte nach dem 1. Waschgang stark, verbesserte sich dann aber erheblich. Note: 4,7.

«Gut»

  • Color von Manor für 19.90 Franken, Note: 4,8
  • Das Interio-Duschtuch für 26.90 Franken
  • Migros Best Price für 13.90 Franken, Note: 4,9
  • Deluxe von Manor für 59.90 Franken
  • Primo von Möbel Pfister, 29.95 Franken, Note 5,0
  • Naturaline von Coop für 21.95 Franken
  • Christian Fischbacher “Dreamflor” für 109 Franken. Das teuerste Tuch im Test.

«Sehr gut»

  • «Elements» von Schlossberg für 45.00 Franken. Punktete bei der Saugfähigkeit und der Fusselneigung. Note: 5,5.
  • «Prix Garantie» von Coop für 16.40 Franken. Unser Preisleistungssieger. Hatte bei allen Kriterien gute Noten und sah auch nach 10 Waschgängen noch gut aus. Note: 5,5.

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