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«Ich wollte ja nur meiner Krankenkasse helfen!»

Sparbemühungen von Krankenkasse ausgeschlagen: Die Swica vergütet Medikamente, die günstiger im Ausland gekauft werden, im Gegesatz zu Konkurrenten nicht.

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Im grenznahen Ausland ein rezeptpflichtiges Medikament kaufen und rund 60% einsparen. Damit wollte Matthias Brägger aus Teufen (AR) nicht nur für sich selbst Geld sparen, sondern auch für seine Krankenkasse. Die war vom Unterfangen aber nur mässig begeistert.

«Wir können im Ausland gekaufte Medikamente nur im Notfall vergüten», erklärt Gaby Szöllösy von der betroffenen Krankenkasse SWICA. So wolle es das Gesetz. Man habe für einmal ein Auge zugedrückt und Herrn Brägger die Kosten erstattet. Dies sei aber die Ausnahme.

Bei der Helsana wird dies nicht ganz so eng gesehen. «Wir erstatten das gekaufte Medikament zurück, wenn drei Bedingungen erfüllt sind», sagt Stefan Heini. Das Rezept müsse von einem Schweizer Arzt ausgestellt und in der Schweiz zugelassen sein. Und schliesslich dürfe das Medikament auch nicht teurer sein, als wenn es in der Schweiz gekauft würde.

Je nach Kasse wird der Spielraum also ganz unterschiedlich gehandhabt.

Matthias Brägger hat in diesem Fall mit seiner Kasse ganz einfach Pech, und zeigt sich dementsprechend enttäuscht: «Dann beziehe ich meine Medikamente in Zukunft wohl teuer und die Krankenkasse muss es bezahlen.»

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Wein degustieren: Geniessen mit System

Laufzeit 8 Minuten 7 Sekunden. , Tobias Fischer

Schweizerinnen und Schweizer kaufen pro Jahr im Durchschnitt 50 Flaschen Wein. Man schaut dabei auf die Etikette, auf Aktionen, auf blumige Beschreibungen. Oder aber man hat gelernt, selbst zu beurteilen, ob der Wein nun nach Dörrpflaume oder Orangenblüte schmeckt. «Espresso» besucht einen Weinkurs für Einsteiger.

Im Basis-Weinkurs, den die «Académie du Vin» in verschiedenen Schweizer Städten anbietet, lernen die Teilnehmenden das kleine Wein-Einmaleins: Wo und wie wird Wein produziert, was verrät die Etikette, was zeichnet die wichtigsten Rebsorten aus, wie geht man richtig mit Wein um? Natürlich wird auch degustiert, und zwar mit System und mit Hilfe eines Beurteilungsrasters, das in den richtigen Worten mögliche Antworten vorschlägt: Ist der Rotwein nun purpurrot, rubinrot, granatrot oder braunrot? Riecht er zum Beispiel nach nassem Laub, nach Hefe oder nach Cassis? Und wie verhält es sich im Mund mit Süsse, Säure, «Körper», «Länge» und Aromen?

«Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen Selbstvertrauen gewinnen und die Qualität und die Eigenschaften eines Weins selbst beurteilen können», sagt der Kursleiter und Weinakademiker Hans Georg Babits. Allerdings mahnt er, man solle aus der Degustation keine Show machen: «Das ist kein sakraler oder zeremonieller Akt. Unsere Umwelt muss nicht stillstehen oder schweigen.» Man solle einfach Punkt für Punkt durchgehen und sich Eindrücke und Erkenntnisse möglichst aufschreiben. So könne man sich die Eigenschaften eines Weins besser merken - und genau das sei wichtig, um Weine vergleichen und wiedererkennen zu können.

Die «Académie du Vin» wurde in den 1970er-Jahren in Paris gegründet und führt seit 1981 Weinkurse in der Schweiz durch. Hier besuchen jedes Jahr rund 5000 Weininteressierte die Kurse auf verschienen Stufen bis hin zum «Advanced Certificate» des internationalen «Wine and Spirit Education Trust» (WSET).

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