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Schweiz führt neue Gefahrensymbole ein

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Schweizer Konsumenten müssen sich an neue Gefahrensymbole gewöhnen. Die orangen Piktogramme, die auf Produkten vor gefährlichen Stoffen warnen, werden ersetzt. Der Bund lanciert eine Informations-Kampagne. «Espresso» sagt, was sich ändert.

Diese Symbole kennt jedes Kind: Ein schwarzer Totenkopf oder ein schwarzes X auf orangem Grund. Sie begegnen uns ständig im Alltag, zum Beispiel auf Giftflaschen, aber auch auf Waschmitteln oder Klebstoffen. Die Zeichen warnen uns vor Gefahren bei falscher Anwendung der Produkte.

Weltweit neue, einheitliche Piktogramme
Diese Symbole sollen nun aber bald ersetzt werden.
Die EU hat beschlossen, für die Kennzeichnung von Chemikalien das sogenannte Globally Harmonized System (GHS) einzuführen. Mit diesem System sollen die weltweit bestehenden Gefahrstoff-Piktogramme vereinheitlicht werden und so den internationalen Warenverkehr erleichtert.

Bund informiert mit einer Kampagne
Und die Schweiz zieht mit. Die Umstellung dauert zwar einige Zeit. Bis 2017 können immer noch die alten orangen Symbole auf Verpackungen angebracht werden. Doch bereits jetzt können Chemikalien, die nach GHS gekennzeichnet sind, in der Schweiz in Verkehr gebracht werden. Gemäss Bundesamt für Gesundheit möchte man damit sicherstellen, dass keine technischen Handelshemmnisse entstehen.

Um die Bevölkerung, Industrie und Handel über das neue Kennzeichnungssystem zu informieren, lanciert das Bundesamt für Gesundheit zusammen mit Partnern aus der Privatwirtschaft eine Informationskampagne. Diese startet am 3. September 2012. Unter anderem werden Info-Flyer abgegeben, die über den richtigen Umgang mit Chemikalien informieren und die neuen Gefahrensymbole erklären.

Darin wir auch geraten, auf jedem Produkt nach Gefahrensymbolen zu suchen und die entsprechenden Hinweise genau zu lesen.

Wenn doch einmal etwas passiert:

  • 24-Stunden-Notfallnummer: 145
  • Für nicht dringliche Fälle: 044 251 66 66
  • Kontakt und Informationen: www.toxi.ch
Bei Unfällen immer Etikette oder Produkt für Angaben an die Hilfeleistenden bereithalten!

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Schweiz führt neue Gefahrensymbole ein

Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden. , Maria Kressbach

Schweizer Konsumenten müssen sich an neue Gefahrensymbole gewöhnen. Die orangen Piktogramme, die auf Produkten vor gefährlichen Stoffen warnen, werden ersetzt. Der Bund lanciert eine Informations-Kampagne. «Espresso» sagt, was sich ändert.

Diese Symbole kennt jedes Kind: Ein schwarzer Totenkopf oder ein schwarzes X auf orangem Grund. Sie begegnen uns ständig im Alltag, zum Beispiel auf Giftflaschen, aber auch auf Waschmitteln oder Klebstoffen. Die Zeichen warnen uns vor Gefahren bei falscher Anwendung der Produkte.

Weltweit neue, einheitliche Piktogramme
Diese Symbole sollen nun aber bald ersetzt werden.
Die EU hat beschlossen, für die Kennzeichnung von Chemikalien das sogenannte Globally Harmonized System (GHS) einzuführen. Mit diesem System sollen die weltweit bestehenden Gefahrstoff-Piktogramme vereinheitlicht werden und so den internationalen Warenverkehr erleichtert.

Bund informiert mit einer Kampagne
Und die Schweiz zieht mit. Die Umstellung dauert zwar einige Zeit. Bis 2017 können immer noch die alten orangen Symbole auf Verpackungen angebracht werden. Doch bereits jetzt können Chemikalien, die nach GHS gekennzeichnet sind, in der Schweiz in Verkehr gebracht werden. Gemäss Bundesamt für Gesundheit möchte man damit sicherstellen, dass keine technischen Handelshemmnisse entstehen.

Um die Bevölkerung, Industrie und Handel über das neue Kennzeichnungssystem zu informieren, lanciert das Bundesamt für Gesundheit zusammen mit Partnern aus der Privatwirtschaft eine Informationskampagne. Diese startet am 3. September 2012. Unter anderem werden Info-Flyer abgegeben, die über den richtigen Umgang mit Chemikalien informieren und die neuen Gefahrensymbole erklären.

Darin wir auch geraten, auf jedem Produkt nach Gefahrensymbolen zu suchen und die entsprechenden Hinweise genau zu lesen.

Wenn doch einmal etwas passiert:

  • 24-Stunden-Notfallnummer: 145
  • Für nicht dringliche Fälle: 044 251 66 66
  • Kontakt und Informationen: www.toxi.ch
Bei Unfällen immer Etikette oder Produkt für Angaben an die Hilfeleistenden bereithalten!
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Metall: 100 Millionen Franken im Kehricht

Laufzeit 6 Minuten 20 Sekunden. , Tobias Fischer

In Sachen Recycling ist die Schweiz an der Weltspitze. Trotzdem landen zwei Drittel der Metall-Abfälle im Hauskehricht - von der Alufolie über die Gürtelschnalle bis zum Kugelschreiber. Es sind kleine Artikel, aber so zahlreich, dass sie einen Altmetall-Wert von 100 Millionen Franken pro Jahr erreichen.

«Die Rückstände der Schweizer Kehrichtverbrennungen enthalten Kupfer, Aluminium und Messing im Wert von total 80 Millionen Franken, dazu Eisen und Gold im Wert von je 10 Millionen», sagt Rainer Bunge, Professor an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Dieses Geld wollen sich Betreiber von Kehrichtverbrennungs-Anlagen und Deponien nicht entgehen lassen: Aus den Rückständen der Kehrichtverbrennung, der Schlacke, werden mit immer raffinierteren Methoden Metalle herausgeholt. Bei diesem «Urban Mining» wird die Schlacke zum Rohstofflager.

Zu den Vorreitern bei der Metall-Rückgewinnung gehört die Kehrichtverbrennungs-Anlage (KVA) Linthgebiet in Niederurnen (GL). Seit 2011 ist dort ein sogenannter Senor-Sortierer im Einsatz: Die Brocken der KVA-Schlacke werden auf einem Förderband transportiert und dabei durch Metalldetektoren überprüft. Tauchen Metallstücke auf, werden diese durch Durckluftdüsen in einen separaten Behälter geschossen und so von den anderen Rückständen getrennt.

Neues Leben für Kugelschreiber-Clip
Mit dem Sensor-Sortierer lassen sich auch kleine und verklebte Teile verschiedener Metalle aussortieren. Technisch weniger weit, aber weiter verbreitet sind Anlagen, die mit Magnetfeldern funktionieren. «Egal, wo Sie in der Schweiz ihren Kugelschreiber in den Abfall werfen: Der Metall-Clip kommt wieder zum Vorschein, wird aus der Schlacke herausgewonnen und rezykliert», sagt Rainer Bunge vom Rapperswiler Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik (UMTEC).

Metallsammlung macht Sinn
Auch wenn sich Metalle aus der KVA-Schlacke herausholen lassen: Die separate Metallsammlung ist aus Sicht von Fachleuten sinnvoll. Rico Bertini, Gesamtleiter der KVA Linthgebiet: «Metalle brennen nicht, also gehören sie auch nicht in die Verbrennung. Es wäre ein völliger Blödsinn, sauberes Metall in den Abfall zu werfen.» Rainer Bunge weist darauf hin, dass dünne Metallstücke - zum Beispiel Dosen - durch die Hitze in der KVA verloren gehen würden.

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