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Fertigsuppen im Test: Nur wenige geniessbar
Aus Kassensturz vom 18.01.2005.
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Kassensturz-Tests Fertigsuppen im Test: Nur wenige geniessbar

Kassensturz hat Minestrone- und Steinpilzsuppe aus dem Beutel von Fachleuten degustieren lassen. Nur eine Suppe fiel positiv auf

Suppe essen liegt im Trend. Ob in Zürich, Bern oder Basel - in den letzten Jahren öffneten immer mehr Suppenbars und -restaurants ihre Tore. In der Basler Suppenbar susus konnten die Gäste im letzten Jahr über 100 verschiedene, frisch zubereitete Suppen essen.

Viele Schweizer schwören jedoch nach wie vor auf die gute alte Päcklisuppe. Dafür geben sie jährlich 43 Millionen Franken aus. Kassensturz hat vier Fachleuten Minestrone- und Steinpilzsuppe aus dem Beutel vorgesetzt.

Die Degustanten: susus-Küchenchef Swen Tweer, Sensoriker und Gastrojournalist Patrick Zbinden, Koch-Olympiasieger Rolf Büchli sowie Res Hubler, Betreiber einer fahrenden Suppenküche.

Bewertet wurden Aussehen, Geruch, Geschmack, Textur und Konsistenz. Bei den Minestronesuppen fiel eine positiv auf: die Minestrone «Bon Appétit!» aus dem Maggi-Beutel gewinnt mit der Bewertung «gut». «Sie hat ein schönes Thymian-Provençal-Aroma», sagt Patrick Zbinden. Sie sei zwar keine Minestrone, wie man sie erwarten würde, aber trotzdem die «ehrlichste» Suppe im Test.

Gemeinsam auf Rang zwei und «befriedigend» sind die Minestrone von Knorr und Migros. Ein «unbefriedigend» erhält die Suppe von Oswald. Nach Meinung der Degustatoren «schlecht» ist die teuerste Suppe im Test, der edle Beutel von Werner Hausmann aus dem Globus. Sie sei fad und farblos lautet die Begründung.

Auf dem letzten Platz landet die Beutelsuppe «Natur Compagnie» aus dem Bioladen: «Das ist einfach eine Industriesuppe, aber schlecht umgesetzt», sagt Gourmetkoch Res Huber.

Die Steinpilzsuppe ist in der Schweiz eine der beliebtesten Beutelsuppen. Die Suppen im Degustationstest schneiden durchwegs schlecht ab. «Hätten wir nicht gewusst, dass es sich um Steinpilzsuppen handelt, hätten wir nicht einmal herausgefunden, was es ist», fasst Patrick Zbinden zusammen.

Und Sven Tweer doppelt nach: «Die Überschrift müsste eigentlich lauten, Steinpilz, Fragezeichen, wo?» In Steinpilz-Beutelsuppen ist oft kaum mehr als 1 Prozent Steinpilz drin.

Die Resultate: Schlecht, aber auf Platz eins landen die Steinpilz- beziehungsweise Waldpilzcrèmesuppe von Knorr und Maggi. Die Suppe aus der Migros erhält Bronze, und auf den letzten Platz verschlägt es die Steinpilzcrèmesuppe von Oswald.

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