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Zwei Köche beim Anrichten von Tellern
Legende: Mit dem neuen Leitfaden soll sich auch die Hygiene verbessern. Colourbox
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Konsum Wirteverband startet Hygiene-Offensive

Mit einem Leitfaden will die Branche «Grüsel-Wirten» an den Kragen. Umgesetzt werden sollen die neuen Spielregeln mit Hilfe einer zuständigen Person, die jeder Wirt im Betrieb bestimmen muss. Konsumentenschützer sind erfreut, beharren aber auf strengen Kontrollen.

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Wirteverband startet Hygiene-Offensive
aus Espresso vom 18.04.2013. Bild: Colourbox
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«Wer diesen Leitfaden nicht respektiert, der soll sein Restaurant schliessen!» Ernst Bachmann, Vizedirektor des Branchenverbands Gastrosuisse und selbst Wirt, spricht deutliche Worte. Ihn nervt das schlechte Image, das Wirte aufgrund weniger schwarzer Schafe haben.

Vielleicht habe man in den letzten Jahren etwas zu wenig auf die Ausbildung in Sachen Hygiene geschaut. Das werde sich aber mit diesem neuen Leitfaden ändern. «Hygiene ist für unsere Branche ein sehr wichtiges Thema.»

Vom Bund abgesegnet

Der neue Leitfaden fasst gastgewerblich relevante Inhalte aus 3 Gesetzen und über 40 Verordnungen zusammen. Zudem unterteilt er die Betriebe nach Grösse. So muss ein Zweimann-Betrieb nicht jedes Detail befolgen, das für ein Fünfsterne-Restaurant wichtig ist.

Herausgegeben wird die Hygiene-Bibel von den drei Branchenverbänden Gastrosuisse, Hotelleriesuisse und Cafetiersuisse. Offiziellen Charakter erhält sie durch den Verband der Kantonschemiker und das Bundesamt für Gesundheit, die beide bei der Ausarbeitung mitgewirkt haben.

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Interview mit Michel Rudin, Geschäftsführer Konsumentenforum
aus Espresso vom 17.04.2013.
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Konsumentenschützer begrüssen den Leitfaden

«Die Branche hat nun klar definiert, welche Anforderungen zu erfüllen sind und distanziert sich von Ausreissern», so Urs Klemm. Der Lebensmittelchemiker und frühere Vizedirektor beim Bundesamt für Gesundheit lobt die neuen Regeln.

Und auch der Konsumentenschutz begrüsst den Leitfaden. Michel Rudin, Geschäftsführer des Konsumentenforums, hält jedoch fest: «Eigenverantwortung ist gut und kostengünstig. Ohne Kontrollen geht es aber natürlich nicht.»

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