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Umwelt und Verkehr Billett-Wirrwarr: «Pro Bahn» stellt Forderungen an Bund

Am Automaten das richtige Billett zu kaufen ist nicht immer ganz einfach. «Espresso» und «Kassensturz» haben über Verständnisprobleme bei neuen Tarifzonen berichtet. Die Organisation Pro Bahn fordert jetzt stellvertretend für alle ÖV-Kunden mehr Klarheit.

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Billett-Wirrwarr soll ein Ende haben
aus Espresso vom 15.04.2013. Bild: sbb
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Fast niemand mehr weiss, wie man an den komplizierten Automaten das richtige Billett löst. Das vor allem wegen der neuen Tarifzonen. «Espresso» und «Kassensturz» hat Beispiele aufgezeigt.

Die Organisation «Pro Bahn» möchte nun etwas unternehmen und hat am Wochenende einen Beschluss gefasst. Im «Espresso»-Studio erklärte nun Präsident Kurt Schreiber, dass es vor allem darum geht, die Bedienung der Automaten zu vereinfachen. «Das Zielort muss am Automaten angegeben werden. Und wenn es verschiedene Reisewege zum Zielort gibt, dann soll der Automat mir sagen, welche das sind.» Schliesslich soll auch der Begriff PAG (Postauto AG) verschwinden, denn niemand wisse, was das heisst. «Wir können heute auf den Mond fliegen», sagt Kurt Schreiber, «dann muss es doch möglich sein, einen Automaten so zu programmieren, dass man ohne Probleme zum Beispiel von Winterthur nach Rapperswil fahren kann.»

«Schnoddrige Reklamationsbehandlung» 

«Pro Bahn» stört sich aber noch an einem weiteren Punkt: Nämlich wie die SBB mit Kunden-Reklamationen umgeht. In diesem Zusammenhang fordert die Organisation, dass mehr Augenmass angewendet wird. Kurt Schreiber präzisiert: «Die SBB soll auf die Anliegen ihrer Kunden eingehen und sich nicht nur auf Gesetzesbestimmungen beziehen.» Öfters werde den Kunden mitgeteilt, dass keine weitere Korrespondenz stattfinde, anschliessend würden Rechnungen oder sogar Betreibungen verschickt. «Das ist keine Reklamationsbehandlung, das ist einfach nur schnoddrig. Und das darf nicht sein.»

«Pro Bahn» ist zuversichtlich

Kurt Schreiber ist überzeugt, dass diese Resolution von «Pro Bahn» bei ihrer Empfängerin – Bundesrätin Doris Leuthard – nicht auf unfruchtbaren Boden stossen wird. Das Ziel ist für den Präsidenten auf jeden Fall klar: «Die SBB muss kundenfreundlicher werden, der Kunde muss Kunde sein und nicht als Krimineller behandelt werden.»

Dass die Umprogrammierung der Billett-Automaten nicht von heute auf morgen realisierbar ist, dass weiss auch Kurt Schreiber. Ihm würde vorerst reichen, wenn immerhin Anstrengungen erkennbar sind.

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