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Umwelt und Verkehr Die SBB-Spartickets sind kaum zu finden

Verliebt nach Paris. Auf Mozarts Spuren nach Salzburg. Oder an die Expo nach Mailand – alles für unter 50 Franken: Die SBB bewirbt zurzeit Bahnreisen in europäische Städte. Doch ein Billig-Ticket zu finden gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

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Die SBB-Spartickets sind kaum zu finden
aus Espresso vom 26.03.2015. Bild: SBB
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 53 Sekunden.

Das Angebot in Inseraten, auf Plakaten und im Internet ist verlockend. Ein SBB-Kunde ärgert sich aber: «Ich habe mich auf sbb.ch begeben und wollte eine Reise nach Mailand buchen. Statt dem Aktionspreis von 39 Franken kostete die Reise aber 125 Franken, also fast das Dreifache.» Das Angebot bezeichnet der Hörer deshalb als Lockvogelangebot.

SBB-Sprecher Reto Schärli widerspricht: «Diese Preise gibt es tatsächlich. Aber es gibt sie nicht für jedes Datum. Man muss halt flexibel sein.» Die SBB habe auf die Preisgestaltung der ausländischen Partnerbahnen keinen Einfluss, sagte Schärli dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF1.

Meist massiv teurer

Gerade an Wochenenden sei es praktisch nicht möglich, ein Sparticket zu bekommen.«Espresso» klickte sich ebenfalls erfolglos durch die Schnäppchenangebote. Meist ergab sich ein drei bis vierfach höherer Endpreis für die Reise.

Preis gilt nicht für retour

Was man auch wissen muss: Die Billigpreise gelten immer nur für die Hinreise, die Rückreise ist nicht inbegriffen.

Das gilt beispielsweise auch für einen Tagesausflug an die Weltausstellung in Mailand. Ein Hörer schrieb dazu: «Ich will einen Tagesausflug machen, ich will nicht ausreisen!»

Bei der Suche nach Spartickets für eine Frühlings-Bahnreise in eine europäische Stadt zeigte sich noch ein anderes Problem. Das Finden eines günstigen Tickets auf sbb.ch gestaltet sich äusserst mühsam. Besser als über die Werbe-Buttons steigt man über den Ticketshop ein.

SBB-Sprecher Schärli gibt zu, dass es nicht einfach sei, den günstigsten Preis im Web zu finden. Er empfiehlt deshalb, die Suche dem Schalterpersonal zu überlassen – auch wenn dann der Online-Rabatt wegfällt.

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