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Umwelt und Verkehr Jetzt mit Kühlschrank-abtauen Strom sparen

Mit wenig Aufwand das Portemonnaie schonen: «Espresso» verrät, wie sie mit kleinen Tricks im Haushalt den Stromverbrauch reduzieren können. Fünf Tipps.

Tipp 1: Kühlschrank abtauen und Temperatur zuürckstellen

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Beim Kühlschrank leicht Strom und Geld sparen
aus Espresso vom 22.10.2012.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden.

Die aktuellen Minustemperaturen sind ideal, um den Kühlschrank abzutauen. Einfach den ganzen Inhalt des Eisfachs in einer Einkaufstasche auf den Balkon stellen. Dann den Kühlschrank abstellen und auswaschen.

Ein Kühlschrank ohne Eisschicht braucht weniger Strom. Eis ist zwar kalt, aber ein guter Isolator. Darum hindert eine dicke Eisschicht das Kühlelement daran, efizient zu arbeiten.

Wussten Sie, dass wir in der Schweiz tendenziell den Kühlschrank zu kalt eingestellt haben? Mit nur einem Grad wärmer lassen sich zirka 5 Prozent des Kühlschrank-Stromverbrauchs reduzieren.

Die optimale Kühlschranktemperatur beträgt 7 Grad. Als Indikator für die richtige Temperatur lässt sich die Butter heranziehen: Ist ihre Konsistenz so, dass sie sich leicht verstreichen lässt, ist der Kühlschrank kalt genug. Jedes zusätzliche Grad unter 7 Grad verbraucht zirka 30 kWh mehr Strom und verursacht auch Kosten von ungefähr 5 Franken pro Jahr.

Zusätzlich lässt sich Strom sparen, wenn die Raumtemperatur der Küche gesenkt wird. Ein Grad spart zusätzliche 3 Prozent Strom, beim Gefriergerät sind es sogar 6 Prozent.

Wer sich einen neuen Kühlschrank mit hoher Energieeffizienz kauft, sollte den alten entsorgen und nicht im Keller oder im Gartenhäuschen weiter laufen lassen.

Tipp 2: Auch Stromsparlampe immer ausschalten

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Auch Stromsparlampe immer ausschalten
aus Espresso vom 23.10.2012.
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Ist es nicht so, dass Stromsparlampen besser eingeschaltet bleiben, wenn man sie schon mal gestartet hat? Dieser Gedanke steckt noch in vielen Hinterköpfen, ist aber falsch. Auch Stromsparlampen sollten immer ausgeschaltet werden, wenn niemand im Zimmer ist.

Das Halbwissen über das Brennenlassen der Stromsparlampen stammt aus früheren Zeiten. Als diese neu auf den Markt kamen, haben sie tatsächlich unter dem Ein- und Ausschalten gelitten. Bei den heutigen qualitativ guten Stromsparlampen ist das nicht mehr so. Diese lassen sich problemlos pro Tag 100 Mal ein- und ausschalten.

Reduzieren Sie durch Ein- und Ausschalten beispielsweise die Brenndauer einer Stromsparlampe von 4 Stunden auf 1,5 Stunden, in der Sie das Licht wirklich brauchen, reduzieren Sie den Energieverbrauch und die Kosten um 35 Prozent.

Zudem lohnt es sich alle Glühbirnen und Halogenlampen durch Stromsparlampen bzw. LED-Lampen zu ersetzen. Ein Familien-Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch und einem Mix von Glühbirnen, Halogen- Stromspar- und LED Lampen benötigt fürs Licht zirka 500 kWh pro Jahr, was in etwa 100 Franken entspricht. Alleine durch das konsequente Umrüsten auf LED-Lampen lässt sich über die Hälfte der Energie und der Kosten einsparen.

Tipp 3: Backofen - Umluft hilft Stromsparen

Ein Gratin oder eine Fertigpizza lässt sich schwer auf dem Kochherd machen. Hier müssen wir auf den wenig effizienten Backofen ausweichen. Wer allerdings anstelle der Ober- und Unterhitze die Funktion Umluft wählt, kann einfach Stromsparen.

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Umluft hilft Strom sparen
aus Espresso vom 24.10.2012.
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Anhand einer Fertigpizza zeigt das Testlabor S.A.L.T. auf, dass sich mit Umluft im Vergleich zu Ober- und Unterhitze bei gleichen Bedingungen 15 Prozent des Stromverbrauchs einsparen lassen. Umluft ermöglicht zudem das gleichzeitige Backen von mehreren Lagen, was wiederum zum Stromsparen beiträgt.

Weiter hilft, auf Vorheizen zu verzichten und den Backofen ein paar Minuten vor Backende auszuschalten. Die Hitze im Backofen verflüchtigt nicht so rasch und reicht aus, um die Speise fertig zu backen.

Tipp 4: Warmwasser vom Hahn hat kein Spareffekt

Um Strom zu sparen, wird nicht selten warmes Wasser vom Wasserhahn bezogen und dieses dann aufgekocht. Aus Sicht der Energieeffizienz ist das sinnlos.

Beim Öffnen des Warmwasserhahns fliesst zuerst bis zirka 1,5 Liter kaltes Wasser aus der Leitung. Ist es Wasser, welches vorher schon aufgewärmt war und in der Leitung wieder abgekühlt ist, hat man hier schon einen Energieverlust. Lässt man diese 1,5 Liter den Abfluss runter und wartet auf warmes Wasser, setzt der Boiler ein, verbraucht Strom zur Warmwasseraufbereitung und die nächsten 1,5 Liter kühlen in den Leitungen aus.

Eine zentrale Warmwasseraufbereitungsanlage verbraucht zudem im Vergleich zum Wasserkocher und zur Pfanne mit Deckel mehr Energie. Grundsätzlich empfiehlt es sich beim Kochen, so wenig Wasser wie möglich zu gebrauchen. Spaghetti kann man auch in weniger Wasser kochen als in vielen Kochbüchern angegeben. Damit die Teigwaren trotz der geringeren Wassermenge nicht zusammenkleben, empfiehlt es sich, gelegentlich umzurühren.

Auch für Gemüse und Eier braucht es nicht literweise Wasser. Die sparsamste Methode Eier hart zu kochen ist, neben dem Eierkocher, nach wie vor die «Ogi-Methode». Vor Jahren hat der damalige Bundesrat am Fernsehen demonstriert, dass Eier auch perfekt gekocht werden können, wenn diese in einer Pfanne mit nur 1 cm Wasser in der Pfanne zubereitet werden.

Der Wasserkocher ist dann sparsam, wenn das Wasser direkt verwendet wird, beispielsweise für eine Boullion, einen Instant-Kaffe oder einen Tee. Wird das Wasser aber in eine Pfanne umgeschüttet um anschliessend zum Beispiel Teigwaren zu kochen, ist das Stromersparnis gleich null.

Was beim Wasserkochen Strom spart: Deckel auf die Pfanne und die Pfanne auf das von der Grösse her passende Kochherdfeld stellen.

Tipp 5: 1 Grad weniger - 6,5 Prozent Einsparung

Wenn Sie in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus die Raumtemperatur um lediglich ein Grad senken, sparen Sie 6,5 Prozent der Heiz-Energie und -Kosten. Bei einer 4.5-Zimmer-Wohnung von rund 100 Quadratmeter lassen sich so rund 130 Franken im Jahr einsparen.

Dieses Rechenbeispiel bezieht sich auf eine Wohnung in einem nicht erneuerten Haus, das mit einer Ölheizung ausgestattet ist. Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz streicht gegenüber «Espresso» jedoch heraus, dass selbst in einer gut isolierten Wohnung, die dem Minergiestandard entspricht, Einsparungen von gut 30 Franken realistisch sind.

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