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Ngindo Ame Mosi ist 102 Jahre alt.
Peter Jaeggi
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Altersbeben in Afrika

Alter und Afrika. Das sind zwei A. Ein drittes kommt fast zwangsläufig dazu: A wie Armut. Denn in Afrika gibt es die familiären Netzwerke nicht mehr so wie früher und die sozialen Netzwerke wie Renten, Gesundheitsversorgung und Altersheime noch nicht. Eine sehr prekäre Situation.

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Das Klische bröckelt arg: Alte Menschen in Afrika haben es gut. Ihren Lebensabend dürfen sie in der traditionellen Grossfamilie verbringen. Sie geniessen ein hohes Ansehen in einer von Kindern dominierten Gesellschaft. Auch auf dem afrikanischen Kontinent hat die Grossfamilie nicht mehr die Bedeutung wie früher. Und auch in der «jungen Gesellschaft Afrikas» werden die Menschen immer älter.

Experten sprechen von einem «Agequake», von einem Altersbeben. Etwa 2050 wird einer von fünf Menschen über 60 Jahre alt sein. Erstmals in der Geschichte wird es mehr ältere Menschen geben als jüngere.

In Arfrika heisst älter werden auch immer ärmer werden. Denn es gibt weder Renten, noch eine zugängliche Gesundheitsversorgung oder Altersheime. Bettelnde Greisinnen, die bis zum letzten Atemzug aktiv sein müssen, um nicht zu verhungern, sind keine Seltenheit, wie diese Dokumentarsendung von Peter Jaeggi am Beispiel Tansania zeigt.

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