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Wut auf ehemaligen Arbeitgeber: Eternit-Opfer erschienen zum Prozess in alter Arbeitskleidung.
Keystone
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Eternitprozess: Schmidheiny wird verurteilt

Es war ein jahrelanger Prozess mit fast 3000 Geschädigten und über 200 000 Aktenseiten. Nun steht fest: Der ehemalige Schweizer Industrielle Stephan Schmidheiny ist in Turin zu 16 Jahren Haft verurteilt worden.

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Schmidheiny liess als Hauptaktionär der Schweizer Eternit AG in Italien zwischen 1976 und 1986 vier Asbest verarbeitende Fabriken betreiben. Beim Prozess ging es um die Frage, ob er für die Menschen verantwortlich ist, die dort aufgrund des eingeatmeten Asbeststaubs an Lungenkrebs gestorben sind.

Nach dem Urteil vom 13. Februar hat Stephan Schmidheiny angekündigt, dass er das Urteil an die nächsthöhere Instanz weiterziehen will. Für die Verteidigung sei dieses Urteil völlig unverständlich, schrieb sein Sprecher.

Die Sachbuchautorin Maria Roselli und der Wirtschaftshistoriker und Research Fellow am Rachel Carson Center for Environement & Society Paul Erker ordnen das Turiner Urteil in der Sendung von Sabine Bitter ein.

Buchhinweise:

Maria Roselli: «Die Asbestlüge. Geschichte und Gegenwart einer Industriekatastrophe.» Rotpunktverlag, 2007.

Stephan Schmidheiny: «Kurswechsel. Globale unternehmerische Perspektiven für Entwicklung und Umwelt.» Artemis und Winkler, 1992.

Werner Catrina: «Der Eternit-Report: Stephan Schmidheinys schweres Erbe.» Orell Füssli, 1985.

Wolfgang E. Höper: «Asbest in der Moderne.» Waxmann Verlag, 2008.

René Lüchinger und Ueli Burkhard: «Stephan Schmidheiny. Sein langer Weg zu sich selbst. Erbe - Unternehmer - Philanthrop.» Stämpfli Verlag, 2009.

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