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Glauben statt Wissen: Wenn religiöse Lehrer missionieren

Rund 20 Prozent der Studenten an den pädagogischen Hochschulen leben mit absoluter Glaubensgewissheit und lassen ihre religiösen Ansichten in den Schulunttericht einfliessen - ein Konflikt ist programmiert.

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Junge Frauen und Männer lassen sich neuerdings an Pädagogischen Hochschulen zu Primarlehrkräften ausbilden. Besonders «dezidiert Gläubige» - freikirchlich sozialisierte Personen mit absoluter Glaubensgewissheit - geraten da in einen Gewissenskonflikt: Die Hochschulen lehren ihnen, wissenschaftlich fundierte Inhalte und Methoden zu vermitteln und die Religion auszublenden. Dies stimmt nicht mit ihrer bisherigen Lebenswelt überein - manchmal werden sie in der Hochschulausbildung sogar zum ersten Mal mit wissenschaftlichen Weltanschauungen konfrontiert.

Gleichzeitig stellen Eltern fest, dass manche Lehrkräfte Mühe haben, den eigenen Glauben hinter die Erkenntnisse der Wissenschaft zu stellen und offensichtlich im Unterricht missionieren: zum Teil direkt, manchmal subtil durch einen starken Fokus auf religiöse Texte und christiliche Lieder.

Ein Nationalfondsprojekt untersucht zurzeit den Stellenwert religiöser Überzeugungen in den Ausbildungsstätten zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer. Die Projektleiterin Angela Stinen von der pädagogischen Hochschule Bern diskutiert erste Resultate. Ausserdem kommen Eltern betroffener Schüler zu Wort.

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