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Künste im Gespräch: Frenkels Flucht, Architektur, Elbphilharmonie

Niemand kennt die Autorin Françoise Frenkel, bis ihr 1945er Flucht- und Exilbericht in einem Brockenhaus in Nizza auftaucht. Der neue Direktor des Architektur-Museums in Basel setzt für seine erste Ausstellung auf «schweizweit». Und in Hamburg wird nach langem Baukrampf die Elbphilharmonie eröffnet.

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Vor kurzem tauchte in einem Brockenhaus in Nizza ein Buch auf, das im September 1945 in einem Genfer Verlag erschienen war und nun Furore macht. Françoise Frenkels «Nichts, um sein Haupt zu betten» ist ein ungeheuer dichter und präziser Bericht von Flucht und Exil. Françoise Frenkel war eine polnische Jüdin, die mit noch nicht einmal fünfzehn an der Sorbonne Literatur studierte, 1921 in Berlin eine französische Buchhandlung eröffnete, 1939 nach Frankreich und 1943 in die Schweiz flüchtete. Unmittelbar danach verfasste sie ihren 250seitigen Bericht. Wie ihr Leben nach dem Krieg weiterging, weiss man nicht. Franziska Hirsbrunner spricht mit der französischen Schriftstellerin Cécile Wajsbrot, die ebenfalls polnisch-jüdische Wurzeln hat und mehrere Romane über die Verfolgung ihrer Angehörigen schrieb.
Seit Mai 2016 ist der deutsche Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker Andreas Ruby Direktor des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel. Er soll dem Haus zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Für seine erste Ausstellung «Schweizweit» setzt Ruby nun erst einmal auf Kollaboration: 300 Architekturbüros hat er gebeten, das wichtigste eigene Werk und das eines Kollegen zu nennen und zu verraten, welche anonyme Architektur oder räumliche Situation sie inspiriert. Aus den 162 Antworten hat Ruby einen bunten Bilderreigen ohne Worte zusammengestellt.
In einer Woche, am 11. Januar 2017, mündet eine endlose Planungs- und Baugeschichte in die feierliche Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie. NDR-Kollege Guido Pauling zeichnet den langen Weg zum Wohlklang nach. Angefangen mit der Idee, über die ersten Pläne, die Grundsteinlegung, die Unstimmigkeiten beim Bau bis hin zu der gewaltigen Kostensteigerung und Bauzeitverlängerung, bevor schließlich doch noch die Einigung gelang.

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