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Harry Dean Stanton hatte nicht nur die Hauptrolle in "Lucky", das Drehbuch fusst teilweise auf seinem Leben, seinen Sprüchen.
imago / ZUMA Press
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 42 Sekunden.
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Künste im Gespräch: Lucky, Dr. Lüdi und die Ilias neu verdeutscht

«Lucky» ist der letzte Film mit Charakterdarsteller Harry Dean Stanton. Andres Lutz Doktor Lüdi steigt ins Moor. Und Kurt Steinmann hat die Ilias in neue deutsche Verse gegossen.

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Der Film «Lucky» von Regisseur und Schauspieler John Caroll Lynch war der «coup de coeur» am letzten Filmfestival von Locarno. Schauspiel-Veteran Harry Dean Stanton in der Rolle seines späten Lebens, inspiriert von ihm selber, inszeniert von einem Kollegen und umringt von weiteren Veteranen bis hin zu Kultregisseur David Lynch. Eric Facon hat John Caroll Lynch getroffen und mit ihm versucht herauszufinden, wo die Grenzen zwischen Schauspieler und Figur in diesem einzigartigen kleinen Film verlaufen.

Andres Lutz ist die eine Hälfte des Künstlerduos Lutz&Guggisberg und Soloperfomer als Skurrilkomiker Dr. Lüdi. Für sein neues Programm «Dr. Lüdi steigt ins Moor» hat er sich von einem Naturschutzgebiet inspirieren lassen, das sich unter einer Autobahnbrücke befindet. Dort schlägt er sein Lager auf und sendet Nachrichten aller Art ins All. Offenkundig wird dabei: Fünf nach Zwölf war immer schon. Dr. Lüdi verschreibt sich der Konsum- und Kommunikationsgesellschaft und schlägt den Begriff «Kleinkunst» virtuos zu Kleinholz. Kaa Linder hat Lutz/Lüdi getroffen.

Die schöne Helena hat ihn ausgelöst, den Trojanischen Krieg. Zehn Jahre hat er gedauert. Geendet hat er mit der Zerstörung Trojas. Die Ilias, das älteste vollständig erhaltene Werk der Weltliteratur, erzählt davon. Drastisch wird das Morden und Wüten auf dem Schlachtfeld geschildert. Beschrieben werden die Ränkespiele der Götter und das Leid der Angehörigen. Der Luzerner Altphilologe Kurt Steinmann hat dieses Epos aus dem altgriechischen in Versform ins Deutsche übersetzt. Um so etwas zu tun, muss man schon fast ein Freak sein. Was ihn antreibt und was ihm die Ilias, dieses so brutale wie berührende Kriegs-Epos bedeutet, erzählt er im Gespräch mit Esther Schneider.

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