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Heinrich Böll 1970
Keystone
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«Man muss zu weit gehen»

Hundert Jahre Heinrich Böll: Kein moderner Klassiker liegt unter so vielen Klischees begraben wie der deutsche Literaturnobelpreisträger. Dabei ist gerade dieser Autor, der sich ohne falsche Rücksichtnahmen einmischte, nach wie vor aktuell.

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Zur Freiheit des Schriftstellers gehöre, dass er zu weit gehe, schrieb Heinrich Böll: «um herauszufinden, wie weit er gehen kann.» Nach dieser Maxime hat Böll geschrieben und seine Leser gespalten: Man verklärt ihn zum «Gewissen der Nation» und kritisierte andererseits den Moralapostel Böll. Umstritten ist auch seine Sprache: Manchen riecht sie zu sehr nach Suppenküche oder billigem Tabak.

Ist der deutsche Schulbuchklassiker also schlecht gealtert? Oder hat er uns weiterhin etwas zu sagen?

Kontext sucht eine Stunde lang nach Antworten und klar wird dabei: Es lohnt sich auf jeden Fall, Heinrich Böll neu zu lesen. Erstmals ist zum 100. Geburtstag sein Kriegstagebuch 1943-1945 erschienen und darüber hinaus von Ralf Schnell eine prägnant geschriebene Studie über «Heinrich Böll und die Deutschen», die den Schriftsteller von bequemen Schablonen befreit.

Neu gelesen werden ausserdem zwei seiner bekanntesten Romane: «Ansichten eines Clowns» (1963) und «Gruppenbild mit Dame» (1971).

Buchhinweise zu Heinrich Böll:

- Man möchte manchmal wimmern wie ein Kind. Die Kriegstagebücher 1943-1945, Kiepenheuer & Witsch
- Ansichten eines Clowns, Deutscher Taschenbuchverlag dtv
- Gruppenbild mit Dame, Deutscher Taschenbuchverlag dtv
- Heinrich Böll, Hörwerke. Originalaufnahmen 1952-1985, Der Hörverlag


- Ralf Schnell: Heinrich Böll und die Deutschen, Kiepenheuer & Witsch

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