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Umstrittene Arbeiten am Staudamm in Belo Monte.
Reuters
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Ohr zurück: Land unter im Amazonas

Brasilien baut im Amazonas mehrere Staudämme. Am bekanntesten ist der Belo-Monte, nach der Fertigstellung die drittgrösste Wasserkraftanlage der Welt. Im Mai ging die erste Turbine in Betrieb, doch das Projekt ist immer noch heftig umstritten. Genauso wie die meisten Dämme, die noch geplant sind.

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Gegen die Grossanlagen sind vor allem die indigenen Völker, die in der Nähe der Grossprojekte leben. Die brasilianische Verfassung garantiert ihnen, dass sie bei der Projektierung mit einbezogen werden müssen. Doch dies passiert oft nicht, das haben Gerichte bestätigt.

Die Kritiker sagen, das die Dämme die Umwelt und die Fische im Fluss stark beeinträchtigen und damit auch das Leben der Völker, die an den gestauten Strömen leben. Die Befürworter sagen, Brasilien brauche den Strom aus dem Amazonas für seine Entwicklung.

In Kontext wiederholen wir die Sendung von 2012. Autor Thomas Häusler besuchte damals die Region des Rio Teles Pires, an dem einer der umstrittenen Staudämme im Bau war. Mittlerweile ist er fertig, und die Klagen der betroffenen Völker sind nicht verstummt. Und trotzdem setzen viele Regierungen weltweit, nicht nur in Brasilien, weiter auf die umstrittenen Grossprojekte, sagt Thomas Häusler im ergänzenden Gespräch. Allein im Amazonasgebiet sind über 200 weitere Dämme projektiert, am südostasiatischen Mekong über 80.

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