SRF-Russlandkorrespondent Peter Gysling erklärt, dass Stalins Schreckensherrschaft in Russland generell nur zurückhaltend thematisiert werde. Viele würden Stalin wegen seines Sieges über Hitlerdeutschland verehren, der sich am 9. Mai 2015 zum 70. Mal jährt. Andere wiederum zollten Stalin zudem Respekt, weil er zu seiner Zeit angeblich «für Ordnung gesorgt» habe.
Der vergriffene und kürzlich neu erschienene Roman «Untertauchen» der russischen Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja zeichnet ein ganz anderes Bild. Das Buch schildert eindringlich, wie düster und beängstigend es etwa für Kulturschaffende war, in der stalinistischen Sowjetunion leben zu müssen.
Buchhinweis: Lydia Tschukowskja: Untertauchen, Dörlemann 2015.
Stalins lange Schatten
Der Stalinismus forderte in der Sowjetunion rund 25 Millionen Opfer. Sowohl Historiker als auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben Stalins Terrorsystem eindringlich beschrieben. Dennoch wird Josef Stalin im heutigen Russland wieder zunehmend salonfähig.
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