Unser Leben wird geregelt durch Verfassungen, Gesetzestexte, internationale Abkommen, Staatsverträge, Dienstreglemente, Pflichtenhefte und so weiter laufmeterweise. Und doch reichen die schriftlichen Regulierungen nicht aus.
Ein weicherer Faktor, das Vertrauen, bildet gewissermassen die Grundvoraussetzung dafür, dass die verbrieften Rechte und Pflichten überhaupt funktionieren können. Weshalb ist das so? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit Vertrauen entstehen und bestehen kann?
Susanne Baer, Richterin am deutschen Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, hat ein Büchlein verfasst. Sein Titel: «Vertrauen, faire Urteile in Wissenschaft und Recht». Gesellschaftsredaktor Raphael Zehnder unterhält sich mit der Juristin und Gender-Spezialistin.
Buchhinweis:
Susanne Baer: «Vertrauen - faire Urteile in Wissenschaft und Recht.» Wallstein, 2012.