Wenn Menschen verschoben werden
- Mittwoch, 20. April 2016, 9:02 Uhr
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Erste Ausstrahlung:
- Mittwoch, 20. April 2016, 9:02 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
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Wiederholung:
- Mittwoch, 20. April 2016, 18:03 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Im Nahen Osten werden zur Zeit tausende, ja zehntausende Menschen auf der Flucht verschoben – nicht zum ersten Mal.
Das Abkommen zwischen der EU und der Türkei zur Rücknahme von Menschen, die vor dem Krieg in Syrien, in Afghanistan und anderswo auf der Flucht sind, ist in Kraft. Zu tausenden, ja zu zehntausenden sollen sie von den griechischen Inseln in die Türkei zurückverfrachtet – mit ungewissem Ausgang. Möglich, dass sie tatsächlich eines Tages nach Europa gelangen, möglich aber auch, dass sie irgendwo in einem Lager landen – genauso, wie eine andere Bevölkerungsgruppe lange vor ihnen: die Palästinenser.
Beiträge
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Wenn Menschen abgeschoben werden
Zurzeit liegen in den Häfen der griechischen Inseln vor der Türkei Fährschiffe. Allerdings transportieren sie keine Touristen – sie bringen Flüchtlinge zurück in die Türkei, dorthin, woher sie gekommen sind.
Im Dorf Assos selber ist man hin und her gerissen zwischen Erleichterung und Solidarität.
Beat Stauffer
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Ankommen mit ungewissem Ausgang
Dort, wo sie ankommen, in der Türkei, sind sie unerwünscht, die Menschen aus Syrien, aus Afghanistan, aus anderen Ländern. Die Behörden in der Hafenstadt Dikili haben begonnen, zurückgeschaffte Flüchtlinge aufzunehmen.
Aber einfach ist das nicht – und die Flüchtlinge wissen nicht, wohin sie gebracht werden.
Beat Stauffer
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Nie wirklich ankommen
Lange schon in alle möglichen Länder verschoben wurden die Palästinenser. Sie sind seit Jahrzehnten aus ihrem Land verbannt, ihre Flucht hat sich zu einem Dauerzustand gewandelt.
Der Migrationsforscher Kamel Dorai zeichnet die besondere Lage der Palästinenser nach, als eine Gruppe von Menschen, die nie wirklich angekommen sind.
Emanuel Tandler