Sie pflegt ein offenes Haus. Im Parterre befindet sich ihr Fusspflege-Studio. Die Podologin geht aber auch auf Stör, vor allem zu Menschen, die nicht mehr gut zu Fuss sind. Die grazile, modebewusste Elisabeth Naville war sehr froh, dass sie in Bern die Lehre zur medizinischen Fusspflegerin machen konnte. In ihrem Heimatdorf fühlte sie sich eingeengt. Auch litt sie sehr unter dem Spott der Leute, die sich über ihr rotes Haar und über die Sommersprossen lustig machten.
Als Weltreisende wieder in Münsingen
Nach der Lehre zog Elisabeth Naville nach Genf, wo sie ihren Mann kennen lernte. Als er Ende der Sechziger Jahre begann mit Kleidern zu handeln, half sie ihm, Modeboutiquen zu eröffnen - die ersten für junge Menschen.
Die beiden entwickelten gemeinsam ein eigenes Label. Für die Kollektionen zeichnete Elisabeth Naville verantwortlich. Sie ging auch ganz allein nach Delhi, um die Produktion zu prüfen und zu leiten.
Nach vielen Jahren des Reisens lebt Elisabeth Naville heute wieder in Münsingen, das längst eine Stadt geworden ist. Seit sieben Jahren ist sie selbstständige Podologin. Sie kann sich gut vorstellen, noch einen weiteren Beruf zu erlernen: alternative Heilmethoden interessieren sie sehr.