1931 emigrierte sie als 10-jähriges Mädchen mit ihrer Familie aus Berlin in die Schweiz.
Ihr Vater, Vizedirektor der Berliner Börse und heimlicher Redenschreiber von Reichspräsident Hindenburg, hat als Jude die Zeichen der Zeit erkannt und hat sich mit seiner Familie schon 1931 in die Schweiz abgesetzt. Die Familie hat dann in der Nähe von Lugano in derjenigen Villa gelebt, in der die noble Familie sonst die Sommerfrische genoss. Hester-Maria Tierney vermisst bis heute das Berliner Leben der 1920er Jahre und sie ist immer noch auf der Suche nach ihren Wurzeln, insbesondere den jüdischen.
Nachdem ihre Ehe mit einem italienischen Schuhdesigner, aus der vier Kinder entsprossen, in die Brüche ging, wollte Hester-Maria Tierney nichts mehr von Männern wissen. Während einer Städtereise nach Wien hat sie einen Amerikaner kennen gelernt, an dem sie nicht besonders interessiert war. Jim, der Amerikaner, liess nicht locker und hat Hester-Maria in der Schweiz gesucht. Das einzige, was er von seiner Reisebekanntschaft wusste, war der Vorname und dass sie in einem Hotel in Zürich arbeitet. Und Jim hat nicht umsonst gesucht.