Kurt Wyss lebt mit seiner Ehefrau Françoise in Frankreich, der Heimat seiner Gattin, und in Bern. Irgendwie ist der pensionierte Botschafter ein Nomade geblieben, ein Nomade mit Leib und Seele.
Von Polen bis Brunei
Zur Zeit des kalten Krieges war er in Polen im Einsatz, wo er prompt vom Geheimdienst überwacht wurde. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Françoise folgte Ende der 1970er-Jahre ein Einsatz in Indonesien, wo der ältere Sohn des Ehepaars Wyss geboren wurde. Der zweite kam in Mexiko-City, der nächsten Destination von Kurt Wyss, zur Welt. Der Kampf gegen Allergien und die unermüdliche Suche nach sauberem Trinkwasser sind ihm unauslöschlich in Erinnerung geblieben.
Es folgten weitere Einsätze in Jordanien, Singapur, Brunei und Darussalam. Kurt und Françoise Wyss waren gern gesehene Gäste beim Sultan von Brunei, dessen Palast um ein mehrfaches grösser als der Buckingham Palace in London ist.
In Jordanien traf Kurt Wyss 1985 als erster westlicher Diplomat Jassir Arafat, der damals noch als Terrorist weltweit gesucht war. Die letzten Stationen waren Syrien und die Türkei. 2004 wurde Wyss pensioniert.