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Rolf Bloch: Schokolade und gelebte Toleranz

Der heute 82-jährige Rolf Bloch ist das Musterbeispiel für gelebte Toleranz. Sei es im jüdisch-christlichen Dialog oder im Alltag. Geprägt hat ihn seine Kindheit in der von den Nazigreueln verschonten Schweiz, wie er sagt. Bis heute ist er dankbar, dass er wohlbehütet in Bern aufwachsen durfte.

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Das Schicksal jüdischer Flüchtlinge hat Rolf Bloch hautnah am Mittagstisch seiner Familie im Berner Breitenrainquartier, wo er aufgewachsen ist, miterlebt. Antisemitische Anfeindungen bekam er auch im friedlichen Bern zu spüren: So wurde dem begeisterten Pfadfinder nahegelegt, doch aus der Pfadi auszutreten.

Der Schokoladenfabrikant, Patron und Vermittler hat ursprünglich Rechtswissenschaften studiert und ist nach Stationen in London an der Kakaobörse und in einer Werbeagentur in New York in den elterlichen Betreib eingestiegen. Der elterliche Betrieb in Courtelary profitierte von Rolf Blochs Lehr- und Wanderjahren im Ausland - neben der Marke «Ragusa» sorgte Rolf Bloch für eine zweite Marke aus dem Hause Camille Bloch: Aus dem Branchli aus dem Berner Jura wurde «Torino».

Dann, wenn andere in den Ruhestand gehen, trat Rolf Bloch in der Öffentlichkeit als Vermittler auf: Im jüdisch-christlichen Dialog im Zusammenhang mit den nachrichtenlosen Vermögen und beim Streik der Metallarbeiter im Werk der Swissmetall in Reconvilier. Als Jurist lag ihm das Schlichten, wie er sagt. Zudem habe er auch als Bindeglied zwischen Deutschschweiz und französischer Schweiz, zwischen Jura und Bern gelebt und auch da immer wieder vermittelt, sagt er.

Heute geniesst der zehnfache Grossvater seinen Ruhestand und schaut in der Sendung «Menschen und Horizonte» zufrieden auf sein spannendes Leben zurück.

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