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Geschichte, Geografie Das schweizerische Zaudern mit Europa

Sie leben Tür an Tür, doch ihre Beziehung ist seit jeher kompliziert: die Schweiz und Europa. Die Gründe für das distanzierte Verhältnis haben sich über die Jahre verändert. Zuerst spielten neutralitätspolitische Bedenken eine Rolle, später die befürchtete Einschränkung demokratischer Rechte.

Ab 1947 musste sich die Schweiz mit verschiedenen internationalen Organisationen auseinandersetzen. In der OEEC (seit 1960 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD), welche die wirtschaftliche Kooperation im zerstörten Westeuropa ankurbeln wollte, wirkte sie mit. Allerdings mit einer Enthaltungsklausel.

Einen Beitritt zum 1949 gegründeten Europarat lehnte sie indessen entschieden ab, weil der eine politische Zusammenarbeit anstrebte. Fortan praktizierte die Schweiz eine zweigleisige Politik: einerseits strebte sie eine technische Kooperation an, andererseits lehnte sie die politische Zusammenarbeit und Integration ab.

Chronik

  • Video
    «Der schnellste Weg nach Brüssel»
    Aus SRF school vom 10.12.2017.
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    «Der schnellste Weg nach Brüssel»

    Viktors Programm vom 21.11.1991

  • Video
    Basel bedauert die Ablehnung der EWR-Vorlage
    Aus SRF school vom 10.12.2017.
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    Basel bedauert die Ablehnung der EWR-Vorlage

    Schweiz aktuell vom 07.12.1992

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    «Ja zur Schweiz – Nein zum EU-Beitritt»
    Aus SRF school vom 10.12.2017.
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    «Ja zur Schweiz – Nein zum EU-Beitritt»

    Tagesschau vom 23.09.1995

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    Bundesrat wirbt für die Bilaterale II
    Aus SRF school vom 10.12.2017.
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    Bundesrat wirbt für die Bilaterale II

    Tagesschau vom 01.10.2004

Die EU erhöht den Druck

Pascal Couchepin legt seine Stimme in eine Wahlurne
Legende: Abstimmung zu den Bilateralen I Pascal Couchepin bei der Stimmabgabe. Keystone

1993 entstand die Europäische Union, was den Druck zur Integration auf die Schweiz erhöhte. Mit der Annahme der bilateralen Abkommen I durch das Schweizer Stimmvolk im Jahre 2000 wurden die Verhandlungen mit der EU intensiviert.

Die europäische Frage polarisiert die Schweizer Wirtschaft und Bevölkerung immer wieder. Während ein Teil der Wirtschaft auf einen Zugang zum europäischen Markt angewiesen war, standen der Linken, der Grossindustrie und dem Freisinn, die mehrheitlich der EU beitreten möchten, die nationalkonservative Rechte gegenüber. Diese wollte den Beitritt um jeden Preis verhindern.

Wie sich das Verhältnis mit der Europäische Union weiterentwickelte und was der Inhalt der bilateralen Verträge ist, zeigt unsere Serie «Ich, du und die EU».

(Nach Georg Kreis, «Europa»; Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7147-1-3.php [ff], (Auszüge, Version vom 1.8.2006)).

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