Anonymus: Gregorianischer Choral Rorate Caeli
Georg Friedrich Haas (*1953): Streichquartett Nr. 5
Rodericus: Angelorum Psalat
Iannis Xenakis (1922-2001): Tetras für Streichquartett
Guillaume Dufay (1397-1474): Moribus et genere
Helmut Lachenmann (*1935): Gran Torso
JACK Quartet
Lucas Fels, Violoncello
Konzert vom 23.08.13, Lukaskirche Luzern
Die kunstvollen polyphonen Gewebe Guillaume Dufays etwa etablieren genau jenen homogenen und zugleich differenzierten Klang, der für Georg Friedrich Haas auch die besondere Faszination des Streichquartetts ausmacht: «Ein komplexer Satz von individuellen Stimmen verbindet sich wie von selbst zu einem einheitlichen Klangkörper.»
Auch Iannis Xenakis behandelt die Quartettformation in Tetras (griechisch für Vier) als volltönenden Organismus und entfesselt mit dichten Glissando-Wolken einen musikalischen Orkan, während Helmut Lachenmann in Gran Torso die «mechanischen und energetischen Bedingungen bei der Klangerzeugung» erkundet: mit Geräuschklängen an den Rändern der Instrumente, jenseits des satten Streichquartett-Sounds.