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Legende: SRF / Sébastien Thibault
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Künstliche Ordnungen in Witten

Mikel Urquiza verwendet in «Alfabet» Texte von Inger Christensen, die dem Verhältnis von Freiheit und Ordnung nachspüren – ähnlich wie er es in seiner Musik tut.

Er bewundert die Fantasie, mit der die dänische Dichterin Sprache immer wieder neu schöpft und erweitert, wie sie in ihren Gedichten scheinbar Unpoetisches wie Zahlen oder Namen chemischer Elemente einbezieht.

Aus ganz unterschiedlichen Textquellen bediente sich Sasha J. Blondeau in «Atlas I: In principio», das den Auftakt eines größeren Theaterprojektes bilden soll. Dabei ist die Idee des Aufstandes und des Aufbegehrens zentral.

Mit gleichsam reduziertem Besteck arbeitet Sara Glojnari? in «Artefacts #2». Die kroatische Komponistin befasst sich «mit den nostalgischen Referenzen aus der Pop-Musik seit 1950», wobei es ebenso um ihre persönlichen Vorlieben geht wie um die ihrer Musiker. Entsprechend variabel gehalten ist die Struktur des Stückes, für das die Komponistin einen ganzen Katalog aus Logos, Symbolen und Triggern gesammelt hat, die «Nostalgie auf einer nicht-sprachlichen Ebene kommunizierbar machen.»

Sasha J. Blondeau: Atlas I : In principio (2018-19) für Sopran, Trompete, Bassklarinette, Schlagzeug, Elektronik UA
Mikel Urquiza: Alfabet (2018-19) für Sopran, Trompete, Bassklarinette und Schlagzeug (Text: Inger Christensen) UA
SaraGlojnari?: Artefacts #2 (2018-19) für Stimme, kleines Schlagzeug und Tape UA

Sarah Maria Sun, Sopran
Marco Blaauw, Trompete
Carl Rosman, Bassklarinette

Konzert vom 12.05.19, Rudolf Steiner Schule Witten

Die Sendung steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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